Plagueland – Dark Festival

Das Einstandsalbum von Plagueland verströmt eine dunkle, vereinnahmende Atmosphäre. Die Musik nutzt orchestralen Bombast, gleitende Rhythmen und groovige Riffs; stimmlich schöpft man eine große Palette an Timbres aus: eine emotionale Klarstimme, tiefe Growls, fieses Gekeife und dosiert eingesetzten Frauengesang. Schön schwebende Gesangsarrangements verbinden sich mit wehmütig gezogenen Gitarrenharmonien, die dezent niedergerifft werden. Auch ganz sparsame moderne Elemente integrieren die Künstler in wunderbar organischer Weise und könnten somit auch Gothic/Electro-Fans ins elegant am Emotionsfluss dahingleitende Boot holen. Auch die nordisch angehauchten Folkanklänge sind interessant und so ergibt sich ein vielschichtiges, forderndes und spannendes Gesamtbild. Doom-, Dark- und moderater Black/Death Metal kulminieren zu einem süchtigmachenden Strudel aus melancholischer Erhabenheit und aggressiver Finsterästhetik.

Fazit: Doomheads, die einer horrorartigen Düsteratmosphäre nicht abgeneigt sind, werden ihre diabolische Freude mit Plagueland haben!

Punkte: 9 / 10

Autor: Leonard