PERVERSITY – Spiritual Negation (2024)

Band: PERVERSITY
Album: Spiritual Negation
Genre: Death Metal

Trackliste:
01. Feasting (Intro)
02. The Mouth Of Abyzou
03. Patron Of Hate
04. Your Flesh Is My Temple
05. Spiritual Negation
06. Venom Divine
07. Wrath Manifest
08. Exaltation Of The Morningstar
09. Fate Weaver
10. Epitome Of Diabolization

Die slowakische Death Metal-Gruppe PERVERSITY sind Urgesteine in der Szene, da sie bereits seit 1995 aktiv sind. In ihrer langen Band-History veröffentlichte die Band insgesamt 5 Longplayer. Das vorliegende sechste Studio trägt den Titel Spiritual Negation und wurde im Juni 2024 über das französische Label Great Dane Records auf den Markt gebracht. Die scheibe beinhaltet insgesamt 10 Tracks bei einer Laufzeit von 37 Minuten und 23 Sekunden.
Das Intro „Feasting“ baut eine sehr bedrohliche Atmosphäre wie aus einem Horrorfilm auf und ist somit eine perfekte Einstimmung. Möge das Album so weitergehen! In bester Oldschool-Manier poltern die Slowaken im ersten Track „The Mouth Of Abyzou“ los. Dabei ist sofort erkennbar, dass sie ihre Wurzeln im amerikanischen Deathj die jahrzehntelange Erfahrung definitiv an, da sie wissen wie man den Zuhörer abwechslungsreich beschallt ohne monoton zu klingen. Die Laufzeiten der einzelnen Songs wirken sich zusätzlich positiv aus, da sich bis auf 3 Ausnahmen alle bei ca. 3 bis 4 Minuten einpendeln. „Patron Of Hate“ ist etwas brachialer und thrashiger als zuvor und könnte der Morbid Angel-Anhängerschaft munden. Im vierten Titel „Your Flesh Is My Temple“ legen die Herrschaften dann mit wesentlich mehr Speed los, wechseln aber immer wieder das Tempo und vergessen nicht auf groovige Parts, um die Headbanger-Gemeinde zu versorgen. Trotz der Bemühungen will dieser Track nicht so recht zünden und hinterlässt keinen bleibenden Eindruck und strapaziert mit seinen Riffs phasenweise das Nervenkostüm des Zuhörers. Im darauffolgenden Titel-Song „Spiritual Negation“ geht man es dann etwas gemütlicher an und dieser Track kann durch eine düstere Atmosphäre überzeugen, ist aber fast etwas zu kurz ausgefallen, um sich richtig zu entfalten. Dann geht es in „Venom Divine“ wieder wie von der Tarantel gestochen im High-Speed weiter. Leider kann auch diese Nummer nicht voll überzeugen und es stellt sich eine etwas eintönige Klangkulisse ein. „Wrath Manifest“ beginnt dann erstmals wieder mit gedrosseltem Tempo, ist aber auf Grund der angeordneten Riff-Abfolge etwas verwirrend, erinnert aber wieder an die typische Spielweise amerikanischer Genre-Bands. Auch wenn hier der oft zitierte Funke keinen Flächenbrand auslöst, bringt man doch wieder neue Klänge ein und sorgt wieder für bereits eingeforderte Abwechslung. „Exaltation Of The Morningstar“ erinnert mich zu Beginn auf Grund der Atmosphäre und Performance ein wenig an MOONSPELL in ihren Anfängen, bevor man sich wieder auf todesmetallische Töne konzentriert. Dieser Song hat aber für mich den größten Wiedererkennungswert und ist bisher auch das Highlight auf dem Album. Auch im folgenden „Fate Weaver“ zeigen PERVERSITY eine wesentlich eingängigere und mitreißendere Performance und können so den Zuhörer wieder für sich gewinnen. Warum nicht gleich so? Nun hat man sich endgültig gefunden und liefert auch im abschließenden „Epitome Of Diabolization“ eine groovige Darbietung, die sofort das Interesse weckt und bis zum Ende fesseln kann. Schade, dass man erst am Ende so fulminant abgeliefert hat.  

Fazit: PERVERSITY liefern mit Spiritual Negation ein Death Metal-Album ab, das sich mit amerikanischen Genre-Größen wie Immolation und Morbid Angel messen kann.

Punkte: 8 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll