PANDRADOR – Sei​ð​r

Band: PANDRADOR
Album: Sei​ð​r
Genre: Death Metal

Trackliste:
01. Asgardsreien Leaving Valhalla 
02. Towards the Black Einherjar 
03. Midgard’s Bane 
04. Frelsari 
05. Nithstang of Sleipnir 
06. Hvergelmir 
07. Valediction of Exalted One 
08. Helferdast 
09. Seiðr

Das polnische Death Metal-Quartett PANDRADOR treibt seit 2015 sein Unwesen und konnte erstmals 2020 mit dem Debut-Album Ov Rituals, Ov Ancestors, Ov Destiny auf sich aufmerksam machen. Der Erfolg wurde mit der Aufnahme in den Rooster des polnisches Labels Pagan Records belohnt. Im Mai 2023 veröffentlichte man nun über besagtes Unternehmen den zweiten Longplayer mit dem Titel Sei​ð​r. Die Scheibe umfasst 9 Tracks bei einer Laufzeit von 39 Minuten und 22 Sekunden.
PANDRADOR beschäftigen sich in ihren Lyrics mit der nordischen Geschichte und daher haben auch ihre Songs immer wieder einen epischen Einschlag. Einen ersten Vorgeschmack liefert das Intro „Asgardsreien Leaving Valhalla“, das gleich eine mystische und auch epische Stimmung verbreitet. Dann wird der Hörer bei „Towards the Black Einherjar“ vom fetten Sound vom Hocker gerissen. Geboten wird druckvoller Death Metal mit vielen Speed-Einlagen und somit ist konditionelle Höchstform des Zuhörers gefragt. Mit leicht angezogener Handbremse gestaltet sich der zweite Titel „Midgard’s Bane“, der ein Highlight auf der CD darstellt. Hier bekommt man bis auf ein paar Ausreißer eher groovige Kost geboten, die teuflisch zum Headbangen einlädt. „Frelsari“ verlangt dem Publikum nach der kurzen Verschnaufpause wieder alles ab. Hier läuft Drummer Adrian zu Höchstform auf und trommelt sich in Extase. Zu Beginn von „Nithstang of Sleipnir“ wiegt man den Zuhörer in Sicherheit, bevor ein erneutes Speed-Gewitter niedergeht. Aber die Polen zeigen Mitleid und streuen immer wieder Mid-Tempo-Passagen ein und sorgen so für die nötige Abwechslung. Mit „Hvergelmir“ bekommt man es als nächstes zu tun. Diesen Track konnte man sich schon vor dem Release anhören, da er mit einem Video ausgekoppelt wurde. Diese Nummer ist der absolute Favorit auf der CD, da er episch klingt und einen sofort mitreißen kann. Auch der darauf folgende Track „Valediction of Exalted One“ kann eine sehr mystische Stimmung aufbauen und den Hörer zwischenzeitlich gut fesseln. Beim vorletzten Werk „Helferdast“ hat man das Gefühl, dass man etwas Neues versuchen wollte, da die Musik diesmal nach Blackened Death Metal klingt. Dies ist eine willkommene Abwechslung und der Song selbst weiß zu überzeugen! Abschließend bekommt man den Titel-Song „Seiðr“ serviert, der sich langsam und ruhig aufbaut. Nach etwas mehr als einer Minute legt man aber auch hier wieder an Geschwindigkeit zu und beschallt den Zuhörer wieder in gewohnter Manier. Irgendwie erinnert mich diese Nummer dann doch ein wenig an Behemoth. Mag sein, dass es an der mystischen und epischen Stimmung liegt, aber man wird auf jeden Fall zum Abschluss nochmals perfekt unterhalten.

Fazit: PANDRADOR können sich gegenüber ihrem Debut-Album nochmals gewaltig steigern und werden wohl bald ihren Bekanntheitsgrad ausbauen.

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll