Band: PAINTHING
Album: Where Are You Now…?
Genre: Doom/Death Metal
Trackliste:
01. Between
02. Widow And The King
03. Buzz And Madness
04. The Shell I Live In
05. Psychosis
06. Only Death Will Divide Us
07. To Live Is To Fight
08. So Be It
PAINTHING stammen aus der polnischen Hauptstadt Warschau und sind seit 2014 aktiv. Ihre Musik bezeichnen sie als Mix aus Doom- und Death Metal. Das vorliegende Album Where Are You Now…? ist zugleich das Debut-Release der Polen und wurde bereits 2018 veröffentlicht. Das Werk umfasst 8 Tracks bei einer Laufzeit von üppigen 56 Minuten und 18 Sekunden.
Der Opener „Between“ zeigt schon mal, wo die musikalische Reise hingeht. Man bekommt düsteren, melancholischen Doom Metal serviert, der durch tiefe Growls und tiefen Klargesang ergänzt wird. In die Musik fließen auch Keyboard-Einlagen ein, die ein wenig an Orgelspiel in der Kirche erinnern. Die Riffs sind eingängig und haben einen guten Wiedererkennungswert. Soweit alles ansprechend, nur die Vocals sind doch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Vor allem sobald sie mehr in die tiefen Clean-Vocals münden da sie dann phasenweise etwas schräg wirken. Ein weiteres Contra sind die Laufzeiten der Songs, die mit 8 bzw. 8 Minuten + doch etwas üppig ausgefallen sind. Es hätten wohl auch 6 Minuten ausgereicht, da man doch immer wieder zu anfänglichen Parts zurückkehrt. „Widow And The King“ klingt dann nicht ganz so harmonisch wie der Vorgänger und wirkt etwas zerfahren und es kommt kein richtiger Fluss zustande. Hier stechen wieder die etwas skurrilen Vocals heraus. Hier sollte man definitiv bei neuen Aufnahmen nachbessern um ein besseres Ergebnis zu erzielen. So richtig rund wirkt auch „Buzz And Madness“ nicht, wobei man hier mehr auf Death Metal-Einfluss setzt und auch groovige Passagen einbringt. Einen richtig guten Melancholic-Doom-Track bekommt man dann mit „The Shell I Live In“ geboten, hier passt eigentlich alles und somit haben wir es mit dem ersten Highlight auf dem Album zu tun. In „Psychosis“ braucht man für meinen Geschmack zu lange bis man auf den Punkt kommt. Es dauert fast 4 Minuten bis der Song halbwegs in Schwung kommt. Es sei aber positiv erwähnt, dass die schrägen Gesangspassagen nun nicht mehr vorhanden sind und damit wirkt alles gleich viel harmonischer. In den verbleibenden 3 Tracks bekommt man dann auch noch soliden Doom/Death Metal geboten. Besonders erwähnenswert ist noch der weibliche Gesang in „So Be It“. Vielleicht hätte man die klar gesungenen Passagen schon zu Beginn von ihr singen lassen sollen, um ein besseres Gesamtergebnis zu erzielen.
Fazit: Alles in allem hinterlässt das Album gemischte Gefühle. Bleibt zu hoffen, dass PAINTHING bald mal ein neues Werk an den Start bringt, um zu hören, wie man sich in den letzten Jahren verändert hat.
Punkte: 7 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll