Ontborg – Following The Steps Of Damnation

Band: Ontborg
Album: Following The Steps Of Damnation
Genre: Melodic Death Metal

Trackliste:
01. Steps Of Damnation
02. Purgatory
03. Echoes Of Time
04. Nightfall
05. To The North
06. Underneath
07. I Am The Night
08. Ending Path
09. Old Mother Frost
10. The Tower

Die Südtiroler Melodic Death Metal-Band Ontborg wurde 2017 in Meran gegründet. 2019 veröffentlichten sie ihr Debut-Album Within The Depths Of Oblivion. Damit konnten sie sich einen Namen in der Szene machen und waren auf vielen Bühnen Europas gern gesehene Gäste. Im Februar 2023 kam ihr zweiter Longplayer mit dem Titel Following The Steps Of Damnation über das schwedische Label Black Lion Records in die Läden. Der Silberling enthält 10 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 56 Minuten.
Die Italiener haben schon bei ihrem ersten Album bewiesen, dass sie schwedisches Blut in sich tragen und den Skandinaviern punkto melodischem Death Metal um nichts nachstehen. Dass man dieses Niveau noch steigern kann, beweisen sie schon beim Opener „Steps Of Damnation“, da dieser Track durch seine harmonischen Riffs im Gehörgang hängen bleibt und sich wie mit Widerhaken festbohrt. Dass man auch leicht schwarzmetallische Ansätze hat, hört man dann beim zweiten Titel „Purgatory“. Hier verbindet man diese Elemente mit den üblichen Todesmetall-Riffs und sorgt schon früh für Abwechslung. Auch der dritte Track „Echoes Of Time“ kann seine Black Metal-Einflüsse nicht abstreiten. Nach wie vor hat die Gitarrenarbeit einen tollen Wiedererkennungswert. Man fühlt sich als Melodic Death Metal-Fan einfach abgeholt. Bei „Nightfall“ besinnt man sich dann wieder mehr auf die Todesmetall-Schiene und verzichtet auf finsteren Beigeschmack. „To The North“ ist mit einer Laufzeit von 08:47 der längste Song auf dem Album. Dieser wirkt düsterer als die Vorgänger und hat durch seine Geschwindigkeit einen leichten doomigen Beigeschmack. Aber auch hier können die Südtiroler überzeugen und den Hörer in ihren Bann ziehen. Auch der nachfolgende Track „Underneath“ startet in Doom-Manier, nimmt aber recht schnell Fahrt auf, wird dann recht groovig und ist phasenweise ein richtig guter Kontrast zu den anderen Nummern. In „I Am The Night“ holt man dann wieder leicht schwarmetallisch angehauchte Riffs aus dem Gepäck und bringt wieder etwas frischen Wind rein. Durch diese Vielseitigkeit sorgen Ontborg immer für Abwechslung und schaffen es nach wie vor, den Zuhörer zu fesseln. Abgerundet wird das Album von den Songs „Ending Path“, „Old Mother Frost“ und „The Tower“, die ein rundum gelungenes Werk zu einem würdigen Ende bringen.

Fazit: Ontborg liefert mit ihrem zweiten Longplayer Following The Steps Of Damnation ein wahres Meisterwerk in Sachen Melodic Death Metal ab und ist daher jetzt schon ein Anwärter auf das Album des Jahres in diesem Genre!

Punkte: 10 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll