Band: OBSCURA QALMA
Album: Veils Of Transcendence
Genre: Blackened Death Metal
Trackliste:
01. Ophidian´s Enthronement
02. The Divine Malice Conflagration
03. Enochian Abyss
04. Hexed Katharsis
Die Venezianer OBSCURA QALMA klingen orchestral opulent und würden daher exzellent als Soundtrack zu einem extremen Karneval in der Heimatstadt passen. Quirlige, wirre Gitarrensoli werden eingeworfen, stampfende Epik und symphonische Hintergrundtheatralik tragen den Sound, der recht kämpferisch und kriegerisch klingt, ähnlich wie SepticFlesh oder Ex Deo. Treibende Sequenzen und heftige Grooves kommen nicht zu kurz, man muss nur die opulente, aufgeblasene Aura einer Metal-Symphonie mögen, um mit dem Sound der Italiener klarzukommen. Bissige Growls sind am Start, Blastbeats schreiten forsch voran und die irrwitzigen Gitarren gönnen dem Zuhörer keine Pause – sehr intensiv das ganze Spektakel. Bedrohliche Choralarrangements verstärken die heroische Atmosphäre, so muss es wohl geklungen haben, als Hannibal die Alpen mit seinen Elefanten überquerte: furchteinflößend und gebieterisch. Alles plattwalzend, raubt die intensive Musik allerdings etwas eindimensional den Atem. Ein paar Ruhepole als Kontrastmittel täten dem Inferno wirklich gut, nur kurzzeitig flammen heftige Grooves, dezente Takte, moderne Einflüsse oder dissonante Querschläger auf.
Fazit: Am Ende dieser EP bleibt ein mächtiger, intensiver Eindruck, der den Hörer ordentlich fordert und wie ein sonischer Sturm über ihn hinwegbraust. Ein Spiel mit verschiedenen Tempi und Stimmungen wäre effektiver, so verharrt Veils Of Transcendence in bloß einer Dimension der epischen Machtdemonstration.
Punkte: 8 / 10
Autor: Leonard