Band: OBLIVIUM REGNUM
Album: Zrádce
Genre: Melodic Death Metal
Trackliste:
01. Břetislav a Jitka
02. Zrádce
03. Homburg
04. Poslední bitva
Oblivium Regnum kommt aus dem verlorenen Königreich Tschechien und ist seit 2017 König dieser Ländereien. So nun aber Schluss mit den Wortspielen… Das tschechische Quintett ist in Prag beheimatet und veröffentlichte kürzlich mit der vorliegenden EP Zrádce ihr erstes Release. Die Scheibe enthält 4 Tracks bei einer Laufzeit von ca. 24,5 Minuten.
Sehr mystisch und mit viel mittelalterlicher Atmosphäre gestaltet sich der fast 8 minütige Opener „Břetislav a Jitka“. Dazu wurde Chor-Gesang hinzu gefügt, der sich sehr gut in die musikalische Darbietung eingliedert. Weiters hat man sich auch weiblichen Gesang eingeladen und sorgt damit für zusätzliche Abwechslung. Man hat das Gefühl, dass man es mit Musik von Fans für Fans zu tun hat. Die Jungs sind sehr oldschoolig unterwegs und wären wohl in den Neunzigern goldrichtig aufgehoben gewesen. Der Sound auf der EP ist ok, aber doch etwas dumpf ausgefallen. Dadurch geht vielleicht das eine oder andere melodische Detail unter und das ist schade, denn die melodischen Riffs können überzeugen. Die vorrangigen Vocals steuert Frontmann Tomáš mit Growls bei. Im Titel-Track „Zrádce“ geht man etwas grooviger mit leichten Thrash-Ansätzen ans Werk, wobei hier auffällt, dass die Übergänge nicht immer ganz reibungslos vonstatten gehen. Aber der Song weiß durchaus zu gefallen und weist wieder ein sehr oldschooliges Flair auf. Der vorletzte Titel „Homburg“ bringt auch einen guten Groove mit sich und wartet mit sehr ähnlichen Songstrukturen wie der Vorgänger auf. Sehr atmosphärisch und schon fast episch gestaltet sich der abschließende Titel „Poslední bitva“. Hier setzen die Tschechen wieder mehr auf melodische Riffs und verzichten auf die mitreißende und thrashige Gitarrenarbeit. Zwar sind auch hier die Übergänge nicht immer flüssig, aber trotzdem kann diese Nummer vieles wieder gut machen und den Zuhörer überzeugen.
Fazit: Oblivium Regnum liefern mit Zrádce ein solides Debut ab. Wer oldschooligen Melodic Death Metal mag, der kann hier in Nostalgie schwelgen.
Punkte: 7 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll