NOKTURNAL – Shades Of Night (2024)

Die vier Herren der Band NOKTURNAL kommen aus Indonesien und haben sich das Genre Black/Death Metal auf ihre Flagge geschrieben. Gegründet wurde diese 2018 in der Stadt Yogyakarta und mit dem vorliegenden Release Shades Of Night veröffentlichten sie 2024 ihr Debut-Album. Dieses wurde über das in Singapur beheimatete Label Pulverised Records auf den Markt gebracht und beinhaltet insgesamt 6 Tracks bei einer Laufzeit von ca. 40 Minuten.
Der Opener „Bewail The Fallen Light“ ist ein ein rein instrumentales Werk und kann durch harmonische und eingängige Riffs punkten. Es wird auch eine leicht düstere Landschaft damit gezeichnet und der Hörer kann eine Zeitlang gut gefesselt werden. Der Track ist aber mit über sechs Minuten Laufzeit doch recht lange ausgefallen und vielleicht hätte man hier Spielzeit einsparen sollen. In „Dagger Of Will“ zeigen NOKTURNAL dann ein ganz anderes Gesicht als anfangs erwartet. Man bekommt schnelleren, leicht thrashigen Black/Death Metal serviert, der vor allem in den melodischen Passagen überzeugen kann. Diese haben einen guten Wiedererkennungswert und bleiben im Gehörgang hängen. Sobald man aber wieder umschaltet auf schnellere Death-Riffs geht dieser positive Aspekt verloren. Was schade ist, da die Jungs beweisen, dass sie mehr Potential hätten, wenn sie sich auf die harmonischen Parts konzentrieren würden. Gesanglich setzt man auf einen Mix aus Growls und Screams, die sehr gut zum restlichen Klangbild passen. Im Verlaufe der anderen Songs zeichnet sich ein sehr ähnliches Bild. Die Indonesier können den Zuhörer immer wieder mit melodischen Riffs überzeugen und es kommen auch zum Ende hin Parts aus dem Heavy Metal-Genre zum Einsatz, die ebenfalls für gute Abwechslung sorgen. Wenn man dann aber wieder auf rustikalere Gangart umschaltet,dann geht der Spielfluss oftmals verloren. Schade, weil NOKTURNAL hätten wirklich sehr viel Potential, wenn sie sich im Genre neu ausrichten.

Fazit: NOKTURNAL überzeugen durch melodische und eingängige Riffs, versinken aber im Mittelmaß durch ihr Songwriting. Trotzdem sollte man hier unbedingt reinhören, da die Jungs sehr viel Potential haben!

Punkte: 7 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll