Band: Nocturnis
Album: Unsegen
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Am Rande
02. Unsegen I
03. Unsegen II
04. Niedergang
05. Reue
06. Zerrissenheit
Die Offenburger (Deutschland) Black Metal Band Nocturnis wurde im Jahr 2019 ins Leben gerufen. Die Schwarzmetaller machten sich sofort ans Songwriting und veröffentlichten schon ein Jahr später ihr Erstlingswerk mit der EP Aporia. Damit machten sich die Jungs einen Namen in der Szene und die Erwartungshaltung an das Debut-Album waren daher sehr hoch. Im Oktober 2022 war es nun endlich soweit und der erste Longplayer mit dem Titel Unsegen wurde über MDD Records auf den Markt gebracht. Der Silberling enthält 6 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 38 Minuten.
Was gleich zu Beginn ins Auge sticht, sind die deutschen Songtitel. Waren es auf Aporia noch durchwegs englische Titel, hat man sich anscheinend nun dazu entschieden, die Texte in deutscher Muttersprache zu screamen. Im Verlgeich zu den ersten Songs auf der EP sind die Tracks auf Unsegen für meinen Geschmack auch eine Spur härter ausgefallen und gehen mehr ans Eingemachte. Bei den teils rasanten Songs gerät durch die neue Härte der melodische Aspekt etwas ins Hintertreffen. Was jedoch nicht heißen soll, dass die Songs ohne melodische Riffs auskommen. Der Sound ist fett aufgenommen und wurde top abgemischt und gemastert. Wer also auf oldschooligen Black Metal-Sound steht der ist hier an der falschen Adresse. Mit der ruhigen und melodischen Einleitung des Songs „Niedergang“ holt man dieses Manko aber wieder ein wenig auf und ab diesem Zeitpunkt hat das Album auch mehr Kultfaktor. „Reue“ ist dann ebenfalls zugänglicher und man geht nicht mehr so aggressiv ans Werk wie bei den vorangegangenen Werken. Mit dem instrumentalen Track „Zerrissenheit“ hat man sich für einen mehr als würdigen Abschluss entschieden. Gesamt betrachtet konnten sich Nocturnis nochmals gegenüber Aporia steigern und zählen für mich zu den absoluten Geheimtipps in der Black Metal-Szene der Germanen.
Fazit: Wer Black Metal hört, für den führt kein Weg mehr an Nocturnis vorbei. Mit ihrem Debut-Longplayer Unsegen gehören sie nun endgültig zu den Top-Bands der deutschen Schwarzmetall-Szene.
Punkte: 9 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll