Band: Nachts
Album: Kein Morgen
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Wenn man in Rom ist, sollte man sterben
02. Kein Morgen
03. Im Schwarzen Moor
04. Untermieter
05. Über Nacht ergraut
06. Wunsch nach Waffen
07. Riss in der Welt
Seit 2009 haben Nachts fünf EPs auf den Metal-Markt geworfen und widmen sich einer intensiven Form von Black Metal, welcher von einer bewusst gewählten Dissonanz und schaurig-schrägen Vocals in theatralischer Form geprägt wird. Keine einfach zu hörende Kost also, doch die extravagante Klangwelt hebt sich ab und klingt unverwechselbar, besonders die teils erzählende Hexenstimme sorgt für ein bedrohliches, zirkusartiges Horror-Flair. Die Kompositionen sind allesamt kurz und knackig gehalten und werden von Zwischenspielen durchzogen, die das Horrorszenario passend untermalen und in ihrer naturnahen Interpretation teils den Eindruck eines schamanischen Rituals aufkommen lassen. Doomige Sequenzen bringen Abwechsung ins Spiel und lassen das Stück Untermieter an Intensität zunehmen. Nach und nach werden des Hörers Nerven und das Ästhetikempfinden auf eine harte Probe gestellt, auch der blecherne Klang der Drums ist sehr gewöhnungsbedürftig und trägt zur abstoßenden Kühle der Musik bei.
Fazit: Die Klangkreationen der exzentrischen Einmannband sind unbequem und düster-schaurig, verströmen aber trotz der gewollten Unzugänglichkeit eine gewisse Faszination des Makabren und Unschönen.
Punkte: 8 / 10
Autor: Leonard