Band: MOOR
Album: Glava I
Genre: Post Black Metal
Trackliste:
01. Nöck
02. Strange Shores
03. Mardröm
04. Seventh Circle
05. Moor
06. Abschied
Die Post-Black Metaller MOOR sind seit 2019 aktiv. Die Gruppe kommt aus der Stadt Dresden und bildet rund um Frontfrau Renata ein Quintett. Die Band veröffentlichte 2023 mit der vorliegenden Scheibe ihr Debut Album. Das Werk trägt den Titel Glava I und beinhaltet 6 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von knapp 49 Minuten.
Wer sich hier ein Herumgeplänkel im Stile anderer Genre-Bands erwartet, der wird schon beim Opener „Nöck“ eines Besseren belehrt. Die Dresdner legen in bester Black Metal-Manier los und liefern atmosphärisch angehauchte Musik, die den Zuhörer sofort abholt. Mit noch mehr Atmosphäre geht es im folgenden „Strange Shores“ weiter. Auch hier bekommt man wieder eingängige Melodien geboten. Auch in diesem Track hält sich der postmetallische Anteil in Grenzen und ist wirklich perfekt dosiert. Dieser Song hat zusätzlich eine leicht epische Ausrichtung. Episch geht es auch in „Mardröm“ weiter und auch hier wird man durch Riffs mit Ohrwurm-Charakter in deren Bann gezogen. Es sei auch erwähnt, dass trotz der Laufzeiten von ca. 8 Minuten bisher kein Titel Längen hatte und so bleibt man als Zuhörer immer konzentriert bei der Sache. Sehr ruhig ist dann der folgende Track „Seventh Circle“. Dieser Titel ist einer der besten „Black Metal-Balladen“, die ich die letzten Jahre gehört habe. Dass die Dresdner auch groovig unterwegs sein können, beweisen sie mit dem selbstbetitelten Song „Moor„, der nach der Verschnaufpause wieder mehr Speed- und Groove-Elemente vorweisen kann und somit für eine gute Abwechslung sorgt. „Abschied“ rundet dann dieses Album nicht nur vom Namen her perfekt ab sondern liefert am Ende nochmals einen Ohrenschmaus.
Fazit: MOOR bietet leicht epischen und atmosphärischen Black Metal mit einer gut dosierten Prise schwarzmetallischem Post Metal. Ein absoluter Geheim-Tipp für jeden Genre-Fan.
Punkte: 10 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll