MHORAI – Waters

Band: MHORAI
Album: Waters
Genre: Metalcore, Groove Metal

Trackliste:
01. Deluge
02. Raging Depth
03. Ephemerida
04. Sink Ship
05. 52
06. Depth´s Embrace
07. Hypoxia
08. Varuna
09. Jibaro
10. Aftermath

Mhorai ist eine Groove bzw. Metalcore-Band aus Ungarn. Mittlerweile kommen viele gute Gruppen aus unserem Nachbarland und man spricht nicht nur mehr von Sear Bliss oder Ektomorf. Einer der aufstrebenden Metal-Sterne ist definitiv Mhorai. Die Jungs aus der Puszta veröffentlichten kürzlich mit Waters ihr zweites Album. Die Scheibe umfasst 10 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von knapp 40 Minuten.
Die Ungarn verschwenden keine Zeit und starten gleich beim Opener „Deluge“ mit der druckvollen Beschallung der Hörerschaft. Der Sound ist dabei richtig fett aufgenommen und entspricht den gewünschten Voraussetzungen im Jahr 2023. Gesanglich wird das groovige Soundgewand von tiefen Growls, die sehr gut mit dem Klangbild harmonieren, begleitet. In „Raging Depth“ geht man leicht progressiv und mit mehr Death Metal-Einflüssen ans Werk. Hier will der Funke trotz einiger Groove-Parts nicht so richtig überspringen. Dies ändern Mhorai im folgenden Track „Ephemerida“ und man wird gleich mitgerissen und in einen Mosh-Pit gezerrt. Hier lassen die Ost-Europäer auch erstmalig so richtig ihr musikalisches Potential mit melodischen Parts und einem tollen Solo aufblitzen. In „Sink Ship“ findet man eine gute Balance zwischen melodischem Metalcore und Groove Metal und auch hier wird die Nackenmuskulatur der Hörerschaft wieder sehr beansprucht. „52“ bietet zwar viel Abwechslung und gewohnte Stärken, aber hier will der oft zitierte Funke keinen Flächenbrand auslösen. Bei Titel 6 „Depth´s Embrace“ handelt es sich um ein ca. 2-minütiges Instrumental-Werk, das sehr ruhig gehalten ist und dem Zuhörer Zeit für eine Verschnaufpause gibt. „Hypoxia“ ist dann wieder ein richtig fetter Nackenbrecher und durch seine mitreißenden Riffs eines der Highlights auf dem Album. Ein weiterer Favorit folgt sofort mit dem Song „Varuna“, der ebenfalls durch fette Riffs überzeugen kann. „Jibaro“ hat gefühlt Deathcore-Einflüsse da sehr viele Breakdowns enthalten sind und die Mucke an so manche Genreband erinnert. Mir persönlich ist der Track zu einfallslos und fliegt daher unterm Radar. Der abschließende Titel „Aftermath“ klingt sehr düster und ist auch wieder mit Breakdowns gespickt. Aber hier fließen auch wieder leicht progressive Einflüsse mit ein und dadurch hat er ein höheres Niveau, aber der Wiedererkennungswert ist nicht sehr hoch.

Fazit: Mhorai liefern mit ihrem zweiten Album Waters ein mächtiges Brett ab. Auch wenn es nicht vor Innovation strotzt, kann es den Zuhörer trotzdem in Extase versetzen.

Punkte: 8 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll