Band: MERIDION
Album: Caverns
Genre: Doom / Death Metal
Trackliste:
01. Empty Altars
02. Darkness Unleashed
03. Calafate
04. Cold Primitive Land
05. Consecration
06. The Curse Of Maquehua
07. Behold Man From Monteverde
08. Hidden Chant
Das Death Metal-Quartett aus Chile meldet sich nach sechs Jahren Funkstille mit dem Zweitwerk Caverns zurück. Das schöne Cover überzeugt optisch mit harmonischen Blautönen – kann die Musik da mithalten? Abgrundtief düster, verhallt, apokalyptisch und leicht symphonisch brausen MERIDION los und überfallen uns erstmals mit dunkler Bösartigkeit. Flirrende, chaotisch wirkende Soli werden kurz eingeworfen, schwere Grooves verstärken die sinistre Aura. Oft wird das Musiziertempo moderat gestaltet, auch die Vokalgestaltung beschränkt sich keinesfalls auf Growls, sondern setzt ebenso auf zurückhaltendes, teils predigendes Timbre. Ganz dezent moderne Klangfarben durchziehen das Szenario, eine Frauenstimme taucht im Hintergrund auf und die doomigen, orchestralen Sequenzen verbreiten während des kriechenden Stückes „Darkness Unleashed“ eine echt beklemmende Armosphäre. Überraschend setzt sich dieser ritualistische, schwerfällig groovende Klang auch weiterhin durch und speedige Attacken kommen nur sehr selten vor. Tonnenschwer donnern schwere Drums hernieder und planieren den Hörer mit mächtiger Effizienz. Von der Wirkung könnten hier Anhänger von Incantation glücklich werden, was bei dieser Art der Musik fast sarkastisch klingen mag. Eingestreute Blasts wirken wegen ihrer Kontrastwirkung schön heftig und ergänzen sich mit der schleichenden Gangart bestens. Den Stücken an sich fehlt es aber an Abwechsungsreichtum, eine pechschwarze Allgemeinstimmung breitet sich aus und es bleiben viele beklemmende Parts im Gedächtnis. Manchmal wabern die Songs etwas struktur- und planlos vor sich hin und es kommt kein ineinandergreifendes Klangbild zustande.
Fazit: MERIDION lassen in schleimiger und zugleich orchestral-symphonischer Manier wahlweise das Blut in den Adern gefrieren oder treiben den Puls mit sparsam integrierten Blastbeats in die Höhe. In den Caverns geht es frostig und feierlich zu – viele geisterhafte Keybaordmelodien und wirre Gitarrensoli inklusive.
Punkte: 7 / 10
Autor: Leonard