MALUM – In Nauseam (2023)

Band: MALUM
Album: In Nauseam
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Into The Vast Horizon
02. Futility Of Denial
03. In Agony II 
04. Emptiness
05. To Live Is To Suffer
06. In Nauseam

Der Einstand des norwegischen Duos MALUM ist von hypnotischen, opulent ausgewalzten Riffs geprägt, die in ihrer Geschwindigkeit sanft oszillieren. Eine feinsinnige Melodik erinnert in ihrer Unaufdringlichkeit an die allseits bekannten polnischen Überflieger MGLA, auch die dunkel grollende Stimme trägt zu diesem Eindruck maßgeblich bei. Die sechs mehr oder weniger epischen Stücke beinhalten die eine oder andere getragene Passage, alles bleibt im Fluss und der Hörer wird in einen Trance-artigen Strudel hineingezogen, der durch stets melodische Leads genährt wird. Eingängige Hooks oder Refrains sind dabei nicht so wichtig wie eine sogartige Gesamtwirkung, die bei „Futility Of Denial“ packende Ausmaße annimmt. Harschere Ausbrüche fügen sich organisch in die wogenden Kompositionen ein, ruhige Breaks oder Parts zum Atemschöpfen sind nur marginal vorhanden, frenetische Blasts oder wütend stapfende Attacken dagegen schon häufiger. Die Stücke wirken als großes Ganzes und in sich geschlossen, Kontraste könnten durch dynamische Tempovariation noch geschärft und besser herausgearbeitet werden. Eine gewaltige, aber dezent monotone Akustikwelle schwappt über den Hörer hinweg und zieht ihn in einen Strudel aus Verzweiflung und trotzigem Aufbegehren.

Fazit: Für Fans kaskadenartiger Dunkelklänge dürften MALUM ausgesprochen bereichernd sein, die eigene Handschrift ist allerdings durch die stilistische Nähe zu genannter polnischer Inspirationsquelle noch ausbaufähig.

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard