MACHIAVELLIAN GOD – Beyond The Void (2024)

Band: MACHIAVELLIAN GOD
Album: Beyond The Void
Genre: Melodic Death / Doom Metal

Trackliste:
01. Into The Abyss
02. Shadows And Chains
03. The Burden Of Existence
04. Serenade Of Solitude
05. Eternal Echoes

Die Rumänen MACHIAVELLIAN GOD beweisen jede Menge Mut, denn ihr Zweitwerk Beyond The Void eröffnet der Mammutsong “Into The Abyss” mit 16 Minuten Länge. Das Risiko wird belohnt, denn dieses epische Stück erzählt eine wunderbare Geschichte und der Hörer kann sich in den Song hineinleben. Jede Menge deathmetallisches Tempo, eine Prise Bombast und einige progressive Versatzstücke vereinen sich zu einem stimmigen Gesamtereignis. Ruhige Parts mit sanftem Pianospiel, aufbrausende Steigerungen mit Doublebass-Drive, schöne Gesangsharmonien, einige dunkle Growls, elegante Gitarrenmelodien, jede Menge Doom und harsche Takt- bzw. fließende Tempowechsel formen ein großes Ganzes, sodass die Spielzeit wie im Flug vergeht. Die Band setzt vermehrt auf höheren Speed und blastet bei “Shadows And Chains” furios drauflos, dazwischen kommen immer wieder doomdeathige Sequenzen zum Einsatz. Eine harmonische Einleitung erwärmt bei “The Burden Of Existence” des Metallers Herz, ehe es in gewohnt schnellerer Manier mit Blasts weitergeht. Den Songs geht nur eines zur Krönung ab: ein herausragender Refrain, um in die Ruhmeshallen des Heavy Metal einzuziehen. Diese Eingängigkeit scheint den Künstlern nur marginal wichtig zu sein. Kraftvolle, melodisch vielschichtige Opulenz steht auf Beyond The Void eindeutig im Vordergrund. Der Abschluss “Eternal Echoes” gelingt mit einem choralen Finale wunderbar.

Fazit: MACHIAVELLIAN GOD vermengen elegischen Doom Metal mit zackigen Melodic Death-Ausbrüchen, setzten punktiert rasante Doublebass-Passagen ein und stellen sie den fragilen Keyboardparts gegenüber. Ein spannendes, eher dunkel schimmerndes Gesamtwerk mit einem Hauch progressiver Experimentierfreude entsteht, das Freunde von Draconian über Evergrey bis Insomnium ansprechen dürfte.

Punkte: 9 / 10

Autor: Leonard