Band: Lunar Tombfields
Album: An Arrow To The Sun
Genre: Atmospheric Black Metal
Trackliste:
01. An Elegy To The Fog Dancer
02. Solar Charioteer
03. Représailles
04. As Iron Calls, So Pile The Dreams
05. The Amber Herd
06. Le Chant des Tombes
Das 2. Album des Duos aus Frankreich kann mit seinen epischen Songs (großteils zwischen 8 und 9 Minuten) von Beginn weg mit einer packenden Atmosphäre, herrlichen Gitarrenmelodien und einer coolen Dynamik fesseln. Der intensiv-bissige, hoffnungslose Gesang klingt beherzt, aber keineswegs übertrieben desperat oder weinerlich. Die rasanten Kompositionen werden immer wieder durch Taktwechsel oder Verschleppungen durchbrochen, die einen doomigen Vibe versprühen. Das Tempo ist also nicht immer besonders hoch, aber langweilig wird es trotzdem nicht, denn die beiden Komponierfüchse haben es drauf: da treffen schwerfällige Riffs auf Doublebass, leicht dissonante Melodiefolgen werden von wunderbaren Klargitarren abgelöst oder man zieht das Tempo furios an – hier passiert viel und der Hörer befindet sich auf einer variablen Achterbahnfahrt. Besonders gelungen: die Augmentation eines Songs nach einer kontemplativen Passage, die umso mehr Rasanz durch die Wechselwirkung verpasst bekommt. Hört euch das fulminante Finale des Highlights „As Iron Calls, So Pile The Dreams“ an, hier steigern sich die beiden Künstler in einen wahren Geschwindigkeitsrausch und erzeugen einen unwiderstehlichen Sog, der dich unweigerlich wegdriften lässt. Die gesprochenen Textpassagen sorgen zusätzlich für eine Verdichtung der Spannung, viele melodische Details verstecken sich nobel im Hintergrund.
Fazit: Dieses Werk strotzt vor Power sowie Variabilität oder gekonnt gesetzten Taktwechseln und Tempoverschiebungen – eine atmosphärische Meisterleistung!
Punkte: 9 / 10
Autor: Leonard