Lichtblick – Abkehr

Die Depressiv Black Metal Band LICHTBLICK kenne ich bereits seit mehreren Jahren und ich habe die Jungs aus Oberösterreich auch einige Male live erlebt. Vor vier Jahren erschien das Debut-Album „Phrenesis“ und nun gibt es mit „Abkehr“ einen neuen Longplayer.
Das Album beginnt mit glasklarem Gitarrenspiel, jedoch wird das Ganze nach und nach druckvoller, auch wenn immer wieder melodische Parts eingestreut werden, die von schmerzverzerrt klingenden Growls ergänzt werden. Durch die zwar eher langsame aber dennoch rhythmische Spielweise beginnt man auch bald einmal den Kopf mitzuwiegen und verfällt so nach und nach in einen Trance-artigen Zustand, in dem sich vermutlich auch der Vocalist befindet. Bei „Geister“ geht es dann deutlich härter zur Sache und auch die Growls legen noch einmal einen Zacken zu, und bekommen dadurch einen leicht aggressiven Touch. Meist ist das Tempo aber eher gemächlich, nicht jedoch die druckvolle Ausstrahlung. Bei „Amaurosis“ ertönt auch einmal beinahe hymnischer Gesang neben dem Growling, was die düstere Atmosphäre intensiviert. Zum Schluss erklingt noch einmal das klare Gitarrenspiel mit eher im Hintergrund bleibendem Growling.

Fazit: Eigentlich ist der Name LICHTBLICK genau das Gegenteil dessen, was einen auf der Platte erwartet, denn die führt einen geradewegs in die Düsternis aus der es kein Entrinnen gibt. Wer ein Fan von großartigem Gitarrenspiel ist, der ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Damit können Freunde des Atmosphärischen hier bedenkenlos zuschnappen.

Punkte: 9 / 10

Autor: Metalmama