LE COVEN DU CARROIR – Tenebrae Fabulae (2024)

Band: LE COVEN DU CARROIR
Album: Tenebrae Fabulae
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Black Female
02. The Devil´s Bridge
03. Bean Nigghe
04. A New Age Has Come
05. Torning The Veil
06. Gods Of Old
07. Wolf Leader

LE COVEN DU CARROIR startete 2023 mit seiner ersten Single „Black Female“ um 2024 direkt das erste Album Tenebrae Fabulae nachzulegen. Die Franzosen liefern in 7 Tracks und 42 Minuten Laufzeit eine düstere Landschaft, die Lust auf mehr macht. Sie liefern Black Metal in verschiedenen Facetten, von langsam und ruhig bis hin zu knallenden Blastbeats.

Die Essenz von Black Metal kommt bereits beim ersten Akkord zum Vorschein. Das Schlagzeug ist sehr abwechslungsreich und reiht sich gekonnt in den Hintergrund ein, um sich phasenweise mit Gewalt in den Schädel zu hämmern. Ungeschliffene Gitarren ziehen sich markant über das gesamte Album. Sie sind der düstere Rahmen, mit dem die Atmosphäre lebt – oder eben nicht. Die Art des Growling ändert sich quer über das Album. Von zurückhaltend flehend zu niederschmetternd, je nach aktuellem Temperament.

Das Album beginnt mit der Debutsingle „Black Female“. Die anfängliche Gitarre kreiert eine individuelle Stimmung. Man startet frohen Mutes, um langsam herunterzugleiten. Die Gitarre erhält Unterstützung vom Schlagzeug, welches sich devot eingliedert. Sprachlich zuordenbares Growling beschleunigt diesen Prozess und lädt zum Verweilen ein. „The Devil’s Bridge“, die zweite Single des Albums,  erinnert zu Beginn an „Black Female“, jedoch hämmern schnell einsetzende Drums diesen Gedanken sofort wieder aus dem Schädel heraus. Die langsame Nummer baut im Verlauf schnell Tempo auf. Phasenweise choraler Gesang mit wechselndem, tiefem Growling und langsam hämmernden Drums schaffen eine neue tiefe Atmosphäre. „Bean Nigghe“ zaudert nicht lange, sondern drückt sofort das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Schnelles Schlagzeug, eindringliche Drums und keifendes Growling reißen mit Gewalt den Puls in die Höhe, und die Band schafft es, diesen auf Level zu halten. Mit dem vierten Track „A New Age Has Come“ wird es zumindest gemächlicher, um mit dem Markenzeichen, der ungeschliffenen Gitarre, wieder schneller zu werden. „Torning The Veil“ beginnt hell und fröhlich um durch flehenden Sprachgesang wieder dunkle Gedanken ins Volk zu tragen. Durch Unterstützung des Schlagzeugs geht das sogar ins Mark. Dieses brennende Gefühl bleibt bis zum Ende des Tracks aufrecht. „Gods Of Old“ bleibt dieser Stimmung treu und führt diese mit einem Schlagzeugsolo weiter. Tief grunzendes Growling lockert die Grundstimmung ein bisschen auf und reißt beim Hören aus dem Traum. Der abschließend Track „Wolf Leader“, sogar mit fast authentischen Wolfsgeheul, bleibt dem bisherigen Stil der Wechselhaftigkeit treu. Der pechschwarz tobende  Sturm spielt viele Gustostückerl und ebbt schlussendlich sehr schnell ab.

Fazit: Mit Tenebrae Fabulae haben die Franzosen von LE COVEN DU CARROIR ein vielfältiges Werk im Genre des Black Metal erschaffen. Der verspielte Wechsel zwischen Breaks zum Durchatmen und in den Schädel hämmernden Drums machen das Album interessant. Der starke Wechsel zwischen für sich alleine stehenden Tracks ist sehr vielseitig. Einschneidende Gitarrenriffs, „A New Age Has Come“,  ruhige Momente, „Torning The Veil“, und die pulstreibende Nummer „The Devils Bridge“ sind nur ein Auszug aus dem eisigen Sturm. Die Vielfältigkeit des Albums, ohne Spur von Monotonie, übt von Anfang bis zum abrupten, fast überraschenden Ende, einen fast entsetzlichen Sog aus.

Punkte: 9 / 10

Autor: Christian