KORPITULI – Pohjola (2024)

Band: KORPITULI
Album: Pohjola
Genre: Pagan Black Metal

Trackliste:
01. Maan Ääriin
02. Pohjola
03. Pohjan Akka 
04. Lalli
05. Syyttä Suotta Sariolaan 
06. Soittajapaimen
07. Saunavihdat
08. Yksi Kaksi Kolme Neljä 
09. Kalliolle Kukkulalle
10. Väkensä Luokse

Ursprünglich wurde KORPITULI 2021 als One Man Pagan Black Metal-Projekt vom gleichnamigen Musiker gegründet. Noch im selben Jahr folgte mit The Ancient Spells Of The Past das Debut-Album des Solisten. 2022 folgte dann der zweite Longplayer As Infinte Shadows Of The Nightsky (Review). Mittlerweile wurde aus dem Solo-Projekt ein Duo, da sich Korpituli Unterstützung mit Drummer S. Redeemer an Bord geholt hat. Gemeinsam veröffentlichten sie im April 2024 das vorliegende Werk Pophjola. Die Scheibe wurde wieder über das eigene Label Korpituli Procuctions auf den Markt gebracht und ist sowohl als CD, Tape und Vinyl erhältlich. Auf der Scheibe fanden 10 Tracks mit einer Laufzeit von knapp 46 Minuten Platz.

„Maan Ääriin“ ist eine ansprechende instrumentale Einleitung und man bekommt wieder die typischen Gitarrenklänge von KORPITULI zu hören. Diese sind ein guter Mix aus beiden Genres und klingen erhaben und episch zugleich. Dann geht es auch gleich mit dem ersten Song und zugleich Titel-Track „Pohjola“ weiter. Auf eine Schwarzmetall-Performance folgt eine volkstümliche Einlage und wer die Band vorher nicht kannte, der könnte hier kurzfristig verwirrt sein. Aber genau dieses Zusammenspiel der Elemente macht die Musik so einzigartig, auch wenn sie beim ersten Hören gewöhnungsbedürftig klingen mag. Es sei noch erwähnt, dass gesanglich auf grimmiges Gekeife und klaren Gesang gesetzt wird. Viel düsterer geht es dann im folgenden Track „Pohjan Akka“ weiter und durch die Synths wird eine gute Atmosphäre aufgebaut, die sehr gut mit dem oldschooligen Black Metal-Riffing harmoniert. Die Mucke ist so eingängig, dass man einfach mitschunkeln muss. In ähnlicher Manier geht das Duo auch in „Lalli“ ans Werk und hält so die Stimmung aufrecht. Der darauf folgende Song „Syyttä Suotta Sariolaan“ erinnert mich anfangs an die Kult-Band Finntroll und ich denke diese Fan-Base sollte sich die Alben von KORPITULI zu Gemüte führen. Leider bleibt die Nummer etwas farblos und kann keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dies bügelt das nachfolgende „Soittajapaimen“ aber wieder perfekt aus, da dieser Titel einen guten Wiedererkennungswert hat und ein episches Flair mit sich bringt. „Saunavihdat“ sorgt dann wieder für ein Pagan-Hörerlebnis, das wieder die Mitschunkler von der Theke hervorlockt. Mit „Yksi Kaksi Kolme Neljä“ geht es munter im selben Takt weiter und hält so die Stimmung aufrecht. Bis zum Ende ändert sich nichts Gravierendes mehr an der Performance von KORPITULI und so geht ein solides Album ohne große Höhepunkte zu Ende.

Fazit: KORPITULI bietet auf dem neuestes Werk Pohjola mehr Pagan-Einflüsse als zuletzt und dadurch gerät der schwarzmetallische Anteil ins Hintertreffen. Fans des nordischen Pagan Metal, die dem Black Metal zugeneigt sind, sollten hier unbedingt reinhören!

Punkte: 8 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll