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Band: KING SATAN
Album: The Devil´s Evangelion
Genre: Industrial/Melodic Groove Metal
Trackliste:
01. New Aeon Gospel
02. Abyss Of The Souls
03. Chaos Forever Now
04. Once Upon A Shadow
05. A Death Before Death
06. The Carnivalesque Of Dark And Light
07. Destroy The World
08. The Devils And Saints
09. Satanas Rex Mundi
10. The Devil’s Evangelion
11. Epilogue (The Phoenix Song)
Sonst bekommt man ja meist finnische Kost in Form von Melodic Death- bzw. Black Metal serviert. In diesem Fall gibt es mal eine Ausnahme. KING SATAN ist eine Industrial Metal-Band aus der Stadt Tampere und seit 2015 aktiv. In ihrem 10jährigen Bestehen veröffentlichten sie insgesamt 4 Longplayer. Das vorliegende Album The Devil´s Evangelion kam im November 2024 über das Label Noble Demon auf den Markt und beinhaltet 11 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von 46 Minuten und 14 Sekunden.
Sehr keyboardlastig, fast schon techno-ähnlich, eröffnet man das Album mit dem Titel „New Aeon Gospel“. Erst nach einiger Zeit bekommen die Gitarrenklänge mehr Aufmerksamkeit und die metallischen Einflüsse sind eher durch die Growls bzw. tiefe Metal-Röhre von Frontmann King Aleister Satan präsent. Die Keyboards erinnern mich fast ein wenig an die Electric Callboys. Hartgesottene Metalheads könnten hier also Anlaufschwierigkeiten haben. Gefühlt etwas härter und weniger künstlich performt man dann im zweiten Track „Abyss Of The Souls“ und hier kommt auch erstmals weiblicher Klargesang dazu. Dieser passt hervorragend zu der Mucke. Ein erstes Ausrufezeichen kann man dann im vierten Song „Once Upon A Shadow“ setzen. Diese Nummer holt den Zuhörer von der ersten Sekunde ab, kann durch düstere Gothic-Vibes punkten und hat einen guten Wiedererkennungsfaktor. Ab diesem Zeitpunkt nimmt das Album gefühlt mehr Fahrt auf und jeder Track weiß zu überzeugen und lässt die anfänglichen Techno-Einlagen vergessen. Jetzt bekommt man immer mehr das wahre Gesicht der Finnen gezeigt und dieses ist wirklich vielseitig. Mit „Destroy The World“ ist dann sogar eine Ballade enthalten, die dann zwar in der Mitte einen äußerst poppigen Verlauf nimmt, aber ein leichter Hauch von Meat Loaf bleibt erhalten. Etwas mühsam ist der neunte Song „Satanas Rex Mundi“, der zum einen viel zu lange ausgefallen ist und zum anderen kaum bis gar keine Akzente setzen kann. Den Abschluss bilden dann der wieder härtere Titel-Track „The Devil´s Evangelion“ und der bluesige Abschluss „Epilogue (The Phoenix Song)“. Auch wenn die letzte Nummer so gar nicht ins Konzept passt, finde ich die Idee grandios und zeigt, wie facettenreich KING SATAN sind bzw. sein können.
Fazit: KING SATAN liefern mit ihrem Album The Devil´s Evangelion starken Tobak, der den ein oder anderen Metalhead überfordern könnte. Die Finnen agieren jedoch sehr facettenreich und sorgen für den ein oder anderen Ohrwurm.
Punkte: 8 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll