KHMER – Larga Sombra (2017)

Band: KHMER
Album: Larga Sombra
Genre: Black Metal/Crust

Trackliste:
01. Larga sombra (I, II)
02. Perdiste el filo
03. Corriendo tras el fuego…
04. El ardor de la crueldad
05. A este lado de la luna
06. Lo que deja cicatriz
07. Soledad
08. … para ver el mundo arder

Largo Sombra ist das Debut-Album der spanischen Black Metal/Crust-Formation KHMER. Dieses stammt aus dem Jahre 2017 und wurde vom spanischen Label Violence In The Veins auf den Markt gebracht. Die Scheibe beinhaltet 8 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von ca. 25 Minuten.

Wie aus der Pistole geschossen startet die Band mit dem Opener „Larga sombra (I, II)“. Die Spanier haben hörbar einen eigenwilligen Stil und das ist nicht negativ gemeint. Ganz im Gegenteil, sie haben den Spagat zwischen Black Metal und Crust perfekt gemeistert und können so ein doch recht breites Publikum ansprechen. Wobei ich eher dazu tendiere die Band als Post Black Metal-Gruppe mit Crust-Elementen einzustufen und ich denke damit könnten sie auch gut leben. Mit peitschenden Riffs mit punkigem Flair treiben sie den Zuhörer zur Bewegung an und gesanglich mengt man Gekeife bei und erzeugt so eine gewisse Härte in der Performance. Auch im zweiten Titel „Perdiste el filo“ geht man rasant ans Werk und bleibt dem musikalisch beschrittenen Weg treu. Im Gegensatz zum Vorgänger, der eine Spielzeit von knapp 6 Minute hatte, ist diese Nummer mit ca. 2,5 Minuten wesentlich kürzer angelegt. Auch wenn diese Länge sehr kurz wirkt, ist sie für meinen Geschmack perfekt gewählt, um in weiterer Folge die Konzentration des Hörers aufrecht zu erhalten. An der dritten Stelle folgt dann mit „Corriendo tras el fuego…“ ein sehr ruhiges Instrumental-Stück und gönnt dem Publikum eine kurze Verschnaufpause, denn im nachfolgenden „El ardor de la crueldad“ wird man wieder in eine rasante Mosh Pit-Party eingeladen. Dieser Track wirkt dann jedoch schon sehr punkig und es sind eigentlich keine Black Metal-Anteile zu hören. Dafür fließen ein paar melodische Parts, die man so auch im Melodic Death Metal vermuten würde, ein und sorgen so für eine neue Facette in deren Performance. „A este lado de la luna“ kann durch eine erstmalig erzeugte düstere Atmosphäre punkten. Man verzichtet in diesem Track fast komplett auf Vocals und erst im letzten Drittel kommen diese dann noch kurzfristig hinzu. Zum Ende hin folgt noch mit „Lo que deja cicatriz“ ein ca. 1,5 Minuten langes Punk-Werk. „Soledad“ kann dann wieder mit Post Black Metal-Flair punkten und ist mit einer der stärksten Songs auf dem Longplayer. Zum Abschluss folgt ein ca. 4-minütiges Instrumental-Stück, das das Album mit ruhigen Klängen abschließt.

Fazit: Das Album Larga Sombra der spanischen Post Black Metal/Crust-Band KHMER hinterlässt eine zwiegespaltene Meinung. Zum einen kann man mit innovativer Mischung aus Genres punkten, aber zum anderen können die Songs weder fesseln noch einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Punkte: 6 / 10

  

Autor: Thomas Mais-Schöll