Band: KERES
Album: Homo Homini Lupus
Genre: Black/Death Metal
Trackliste:
01. Exist For War
02. Immaculate Incarnation Of Darkness
03. Oblivion
04. Pale Horse Of Extinction
05. Until Everything´s Burned
06. Leviathan
07. Eradicate The Infected Seed
08. Void And Silence
Tipp-Fehler mal anders: nach den ersten Takten hätte ich darauf getippt, dass KERES aus Polen oder Amerika kommen, denn typischer könnte der schwer groovende und heftig blastende Death Metal für diese Annahme nicht mehr sein – doch aus dem schönen Südtirol brettern uns die fünf Schergen rhythmusbasierten, heftig walzenden Metal entgegen. Behemoth, Incantation oder Hate schießen dem geneigten Metalhead sofort in den Kopf und Nacken, nur selten nehmen die Musiker das Tempo etwas heraus und intensivieren die Attacke demnach durch gedrosselte Passagen wie beim Volltreffer „Oblivion„. Ebenso cool: die stampfenden Zwischenparts von „Pale Horse Of Extinction“ oder die Verschleppungen während „Leviathan„- also immer wenn ein wenig mit dem Tempo gespielt wird, steigert sich das Hörvergnügen. Der eindimensionale, nur marginal variierende, röchelnde Brüllgesang nötigt zu Beginn zwar Respekt ab, hätte aber gut ein bisserl Abwechslung vertragen. Die hintergründige Melodik bringt dann doch einige Schmankerl zum Vorschein und nach einer Eingewöhnungsphase zeigen sich auch in rhythmischer Hinsicht dynamische Wellenbewegungen. Der Sound knallt unbarmherzig und fett in unsere geschundenen Gehörgänge und demnach walzt dieses halbstündige Werk alles nieder. Homo Homini Lupus ist ein brachialer Monolith, intensiv, pechschwarz, düster, alles zerhackend, mit dystopischen Klängen versetzt und aggressiv bis in die Fingerspitzen.
Fazit: KERES legen ihren Fokus auf finster attackierende Blasts und lockern das Inferno nur selten mit ein paar schleppenden Zwischentönen auf – kurz gesagt: ein 33minütiges Blastbeatgewitter mit ganz dezenten melodischen Anklängen und wenigen Atempausen.
Punkte: 8 / 10
Autor: Leonard