Jordfäst – Hädanefter

Grimmig schleppt man die schwere Streitaxt einen verschneiten Bergwald hinauf um oben endlich seiner Rache genüge zu tun, so scheint es zunächst, doch der Wind ist auf unserer Seite, mit luftigen dissonanten Spannungen wie Eis-Geklirr und einer soliden Doublebass tragen uns die Schweden, zu ritenhaftem Sprechgesang, auf den verschneiten Gipfel, und fast schon bluesigen Soli die wie eisiger Wind um unsere Ohren schwirren, wobei bei letzteren darauf geachtet wurde dass alles schön schräg zerrt. Jordfäst‘ Opener ist 18 Minuten lang und heißt „Buren av loppen“ Alt-Schwedisch für: „an die Erde gebunden“ und bedeutet so viel wie begraben zu sein. Der zweite und namensgebende Track ist „Hädanförd“. Das Wort bedeutet „fortan“ und kommt in ähnlichem aber schnellerem Pathos, mit 4 Minuten weniger auch nicht unbedingt kurz daher. Stilistisch würde ich ein „ambient pagan“ zum Black Metal ergänzend flüstern, da der Ritt schon an Windir, Manegarm und Co erinnert, dabei aber keinesfalls enttäuscht.

Fazit:

Etwas weniger Effekte auf den Stimmen wäre eine Geschmacksfrage die aufkommen könnte.

Ansonsten kommt die EP, sauber abgemischt, kräftig aber keinesfalls überladen daher, ich persönlich würde mich über einen Longplayer wirklich freuen, weiter so ihr Nordlichter!

Punkte: 9 / 10

Autor: David Sorge