Iscuron – The Pursuit Of Unhappiness

Bedächtig und leicht spacig beginnt der Italiener Iscuron sein bislang zweites Werk, das uns verträumten und nostalgischen Black Metal zu Gehör bringt. Bisweilen nutzt die erst seit 2020 bestehende Einmannband abgefreakte Elektroniksounds und fügt den Old-School-Vibes gekonnt einen harschen Kontrast hinzu. Die omnipräsenten Keyboardspielereien kreieren einen wehmütigen Vibe, der sofort an die ersten Meisterwerke von Dimmu Borgir denken lässt, da stören auch die programmierten und scheppernden Drums nicht sonderlich. Nach einer Eingewöhnungsphase entwickeln die teils getragenen, dann wieder rasant attackierenden Stücke einen melancholischen Charme, besonders dann, wenn orchestrale Elemente oder Akkordeonklänge die Szenerie bereichern. Dezent pathetisch sowie theatralisch, tragen die sechs epischen Kompositionen aber nicht zu dick auf und überzeugen durch melodische Feinheiten, bevor sie im Kitsch unterzugehen drohen.

Fazit: Für Fans von Summoning und ganz alten Dimmu Borgir empfehlenswert, allerdings muss man sich an den dumpfen Sound erst gewöhnen!

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard