INFERNAL – Eternal Disharmony

Ein Hauch von KVLT umweht diese nostalgischen Aufnahmen von INFERNAL, denn wir haben es hier mit drei zusammengefassten Demos (1997-2000) zu tun. Eine böse fauchende Stimme, jede Menge Tempo und melodisch bis in die verrotteten Knochen – da werden alle Anhänger und Verehrer des No Fashion-Sounds vor Freude in die Knie oder an die Decke gehen.
Feine Leads durchziehen die furios blastenden Kompositionen, die direkt auf den Punkt kommen und dennoch nicht lieblos heruntergeprügelt wirken, sondern eine bitterböse Melancholie transportieren oder interessante Vokalpräsenz zeigen. Einfache Refrains sind zwar eingängig, aber keineswegs auf platte Ohrwürmer getrimmt. Die Palette reicht vom speedigen Schädelspalter-Song „The World Is Mine“ (115 Sekunden organisiertes Chaos) über Midtempo-Taktwechsel plus Heavy-Metal-Soloeskapaden („Cursed„) bis zu epischer angelegten Nummern mit elegischen Melodiebögen, nachzuhören bei „The One„. Fies und bedrohlich schleppend passt zu Beginn von „To Die Is A Pleasure“ auch hervorragend ins Gesamtbild – für Dynamik, Abwechslung und Tempovariation ist also reichlich gesorgt.

Fazit: Sacramentum, The Moaning, Lord Belial oder Gates Of Ishtar zählen zu deinen Favoriten? Dann werden dich INFERNAL auf keinen Fall enttäuschen und ein teuflisches Grinsen auf dein Gesicht zaubern!

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard