Band: INDEATHERENCE
Album: And From The Shadows They Shall Rise
Genre: Melodic Death Metal
Trackliste:
01. Rise And Shine
02. Roll The Dice
03. 180 Degrees
04. Riffs At The Lake
05. Scars
06. Decay
07. Godspeed
08. Run And Gone
09. As The Heavens Slept
10. Hymns Of The Fallen
11. Lucid Dreams
Das Melodic Death Metal-Sextett INDEATHERENCE kommt aus Deutschland. Gegründet wurde die Band 2020 in der Stadt Leipzig. Soweit klingt alles recht normal, aber diese Gruppe hat ein Merkmal, das sich nicht in vielen Bands wiederfindet. Man hat mit Alex eine Sängerin und zusätzlich mit Litzer auch einen Frontman. Man könnte jetzt erwarten, dass sich einer von beiden dem klaren Gesang und der andere den Growls widmet, aber hier hat man sich darauf verständigt, dass beide ihre gutturalen Fähigkeiten zum Besten geben. Mit dem vorliegenden Werk And From The Shadows They Shall Rise präsentieren die Leipziger ihr Debut-Album. Dieses umfasst 11 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 47 Minuten.
Das Konzept der Ostdeutschen geht grundsätzlich auf, wobei die Darbietung für meinen Geschmack mehr in Richtung Modern Metal bzw. Metalcore geht, da diese Elemente überwiegen. Es liegt aber sicher auch an der dualen Gesangs-Beschallung, da diese sehr modern klingt und den genannten Eindruck verstärkt. Dies sollte man jedoch nicht als Kritik verstehen, sondern ist einfach nur ein Vermerk, um das richtige Publikum anzusprechen. An der Musik der Sachsen gibt es sonst nicht viel zu meckern, da der Sound fett rüberkommt und die Mucke zum Moshen animiert. Trotz dieser neuen Schubladisierung sollte man nicht denken, dass der melodische Death Metal gar keinen Einfluss auf die Darbietung von INDEATHERENCE nimmt. Dieser blitzt immer mal wieder auf, aber durch die meist groovigen Passagen kommt eben nicht dieses Genre-Feeling auf. Wobei man natürlich anmerken muss, dass die Grenzen dieser Stile im Jahr 2023 schon sehr ineinander verschmolzen sind und man sich schwer tut, das Genre einer Band richtig zu definieren. Aus diesem Grund würde ich die Scheibe Fans der headbangenden und moshenden Fraktion empfehlen, da diese hier voll auf ihre Kosten kommen. Wegen der Musik der Leipziger werden die Geschichtsbücher zwar nicht neu geschrieben, aber durch die Idee mit 2 Screamern zeigt man zumindest mehr Innovation als so manch andere Gruppe im Modern Metal-Bereich.
Fazit: INDEATHERENCE liefern ein solides und zugleich zum Moshen anregendes Werk ab, das die Modern Metal/Metalcore-Szene auf jeden Fall bereichert.
Punkte: 8 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll
