Band: IFRYT
Album: Nudy
Genre: Experimental Black/Speed Metal
Trackliste:
01. Jod
02. Frustracja seksulana jest źródłem mocy Vril
03. Dolina latających żab
04. Dziady część VII
05. RIP 1981-2024
06. Gob of Spit (Naked City cover)
Der experimentierfreudige Musiker Kuna mit seinem One Man Black/Speed Metal-Projekt IFRYT sorgte schon 2023 für offene Kinnaden in der Metalszene. Einerseits konnte er mit seiner innovativen Auffassung des Genres für Furore sorgen andererseits konnten viele nichts mit der Performance anfangen. Man konnte auch nicht abschätzen in welche Richtig der Solist tendiert da auf der damaligen EP Płuca (Review) nur 3 Nummern enthalten waren. Auf den ersten Blick wirkt es so als würde man beim neuesten Werk mit Titel Nudy mehr zu hören bekommen aber die Anzahl der Tracks ist eher trügerisch da in Wirklichkeit auch diesmal nur 3 Nummern zum Besten gegeben werden. Zusätzlich ist ein über 3-minütiges Intro, ein ca. 1-minütiges Interlude und ein 3 Sekunden langes Spuck-Outro enthalten. Also in gewisser Weise kann man hier von einer Mogelpackung sprechen.
Während „Frustracja seksulana jest źródłem mocy Vril“ und „Dolina latających żab“ großteils das schwarzmetallische Publikum bedient, kommt im fast 10 Minuten langen „Dziady część VII“ anfangs eher die Heavy Metal-Fanbase auf ihre Kosten. Speed Metal ist wie schon bei der ersten EP immer wieder in kurzen Zwischenpassagen zu hören. Möglicherweise will die Musik auch nicht immer so recht zünden weil die Lyrics in polnischer Sprache sind. Aber ich denke die Mucke hat gerade deshalb ihren besonderen Charme. Es wirkt einfach so als würde Kuna einfach für gute Laune sorgen wollen und dazu ist ihm jedes Mittel recht und alleine dafür hat er sich ein Sonderlob verdient. Wie man wohl aus meinen Zeilen lesen kann, schafft es der Musiker nach wie vor das Publikum zu spalten. Somit kann man zum Abschluss nur sagen, dass man IFRYT entweder liebt oder man hasst sie. Am besten einfach mal reinhören und sich selbst eine Meinung bilden.
Fazit: IFRYT sorgt auch mit seiner zweiten EP für offene Kinnladen und gespaltene Meinungen. Mit seiner Darbietung sprengt er alle Grenzen und mischt auf Teufel komm raus alle Stile wild durcheinander.
Punkte: 7 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll