Band: I C NO
Album: L’enfer des autres, c’est moi
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. I ferrugineo Cochlearia
02. Empaler le maître de la mélée
03. On achève bien les idoles
04. Logorrhaine
05. Elisabeth Bathory
I C NO ist ein Black Metal-Duo, das in der Schweiz bzw. Italien beheimatet ist. Mit der vorliegenden EP L’enfer des autres, c’est moi veröffentlichten sie im Oktober 2023 ihr Erstlingswerk. Die Scheibe enthält 5 Tracks bei einer Laufzeit von 23 Minuten.
Zu Beginn bekommt man im ca. 2 Minuten langen Opener „I ferrugineo Cochlearia“ sehr melancholischen Black Metal geboten. Der Sound ist etwas stumpf und deshalb muss man manchmal schon etwas genauer hinhören, um alle Details gut heraus zu hören. Die Musik bietet nämlich trotz der progressiven Darbietung immer wieder eingängiges Gitarrenspiel im Hintergrund. Auch punkto Tempowechseln wird einiges getan. Gesanglich setzt man oftmals auf ein Duett aus tiefen Growls und wütendem Geschrei, die sich sehr gut ergänzen. Auch im zweiten Titel „Empaler le maître de la mélée“ bietet sich ein ähnliches Klangbild, wobei hier sogar ein paar mitreißende Passagen enthalten sind. Ich habe das Gefühl, dass die Gesangseinlagen etwas zu ausgeprägt sind und deshalb geht die musikalische Untermalung etwas unter. Was schade ist, weil die aggressive und zugleich melancholische Performance wirklich interessant klingt. Schon beim dritten Song „On achève bien les idoles“ stellt sich dann gerade wegen des Gesangs ein monotones Hörgefühl ein. Dieses ist einfach zu präsent und bietet immer sehr ähnliche Ansätze und dadurch verliert man schnell mal den Überblick über die Tracklist. Vielleicht wäre ein etwas straighter Ablauf mit etwas weniger Gesang hilfreich, um das Hörerlebnis „genüsslicher“ zu gestalten. Auch in der letzten Nummer „Logorrhaine“ ändert sich nichts Wesentliches an der Darbietung und so hinterlässt der offizielle Teil der EP gemischte Gefühle, da einerseits die Mischung der Gefühlslagen gut gelungen ist und Fans des depressiven Black Metals sicher Gefallen daran finden, aber andererseits die Umsetzung nicht immer gut gelungen ist. Als Bonus-Track bekommt man ein Cover des Songs „Elisabeth Bathory“ geboten. Dieser ist ordentlich umgesetzt, aber auch hier ist die massige Gesangseinlage nicht dienlich.
Fazit: I C NO können durch ihre Mischung aus aggressivem und depressivem Black Metal überzeugen. An der Umsetzung kann man definitiv noch arbeiten.
Punkte: 6 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll