HORNS OF HATTIN – De Veritate (2011)

Band: HORNS OF HATTIN
Album: De Veritate
Genre: Symphonic/Epic Black/Death Metal

Trackliste:
01. Vesania
02. Montsegur
03. Cypher King
04. Inquisitor
05. Tryst
06. Friday The 13th
07. Jerusalem
08. Sittah
09. 1187

HORNS OF HATTIN existieren bereits seit 2007, das Debütalbum von 2011 hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, klingt allerdings nicht antiquiert. Viele hintergründige Leads und Rhythmen beugen der Monotonie vor, die kraftvollen Growls und Black Metal-affinen Screeches werden intuitiv eingesetzt. Eine Prise an symphonischer Untermalung ist bisweilen mit an Bord und lockert die oft hetzende Performance auf. Geschickte Breaks lassen die Songs teils entspannt grooven, dann wieder von Blastbeats getrieben hibbelig pulsieren. Eine leicht komplexe und rhythmisch komplizierte Herangehensweise erschwert den Zugang zu den epischen Songs, die viele Details aufweisen. Beim ersten Hördurchgang passiert (zu) viel und so braucht es Zeit, ausladende Stücke wie „Montsegur“ aufschlüsseln und erfassen zu können. Leichtfüßige und melancholisch schwebende Zwischenspiele mit reichhaltiger Geräuschkulisse verstärken den opulenten Gesamteindruck. Die Band setzt auf De Veritate auf den Aufbau einer dichten Stimmung und vernachlässigt dafür catchy Hooks und Refrains, was der Langzeitwirkung zugutekommt. Auch in schneller angelegten Songs wie „Inquisitor“ verstecken sich nette Rhythmikvariationen, melodische Feinheiten oder melancholische Chöre. Das ruhige Zwischenspiel „Tryst“ ist für die Dynamik wichtig und boostet das aggressiv galoppierende Folgestück „Friday The 13th“ demnach merklich. Mystisch-folkige Töne im Verlauf von „Sittah“ bringen eine weitere Facette im Klangkosmos zum Vorschein.

Fazit: De Veritate klingt kämpferisch, variabel und vielschichtig – die detailreichen und teils von Samples durchzogenen Tracks brauchen Zeit zur Entwirrung und eignen sich trotz der guten Vibes keineswegs zur Hintergrundbeschallung.

Punkte: 8 / 10

 

Autor: Leonard