HORNED ALMIGHTY – Contagion Zero (2024)

Die Dänen HORNED ALMIGHTY treiben auch schon seit gut 20 Jahren ihr Unwesen und erscheinen mit ihrem 7. Album nach vier Jahren wieder auf der Bildfläche. Interessanterweise stellt das Quartett den längsten Track an die Spitze von Contagion Zero. Dieser mutige Schachzug erweist sich als geglückt, denn der behutsame Aufbau zeigt ein gutes Gespür für spannendes Songwriting. Besonders der schwer groovende Mittelteil kämpft sich wie ein mächtiges Schlachtschiff durch tosende Wogen. Ein Hauch an progressiver Experimentierfreude ist ebenso mit an Bord und verbindet sich mit direkt ratternden Rhythmen zu einem recht uniformen Soundkoloss. Ähnlich wie Enslaved ist die Musik nicht gerade einfach zugänglich und braucht ein bisschen Zeit zur Entfaltung. Die düsteren Stücke geizen mit Refrains und griffigen Hooks, stattdessen legen die Musiker mehr Wert auf unbequeme Melodik und beschwerliche Langzeitwirkung, denn eingängige Single-Hits sind hier gewiss nicht zu erwarten. Der doomige Abschluss “...Of Hades And Death” hinterlässt mit hypnotisch wiederholten Riffs einen ebenso zwiespältigen Eindruck.

Fazit: HORNED ALMIGHTY sind schwer verdaulich und keinesfalls easy listening, hier muss der Hörer mit schleppender Düsternis und zermürbenden Songstrukturen rechnen, die eine Menge an Geduld und Zeit erfordern.

Punkte: 7 / 10

Autor: Leonard