Band: Hexer
Album: Abyssal
Genre: Doom/Black/Death Metal
Trackliste:
01. Katarakt
02. Bathyskaph
03. Sea Of Molten Spirits
04. A Torch In The Sky
05. Abysmal Rites
06. Jaws Of Time
Hexer ist ein psychedelisches Doom/Black/Death-Duo aus Deutschland. Gegründet wurde die Band 2014 in Dortmund. Ein Jahr nach der Entstehung kam die EP Holodeck Session auf den Markt. Das Debut-Album Cosmic Doom Ritual erblickte 2017 das Licht der Welt. 2020 erschien ihr zweites Full-Length-Werk Realm Of The Feathered Serpent. Der vorliegende dritte Longplayer trägt den Titel Abyssal und wurde über das deutsche Label Crawling Chaos veröffentlicht. Die Scheibe enthält 6 Tracks bei einer Laufzeit von 39 Minuten und 33 Sekunden.
Der Opener „Katarakt“ startet gleich sehr brachial und bietet gleich einen guten Einblick in die psychedelische Musiklandschaft der Dortmunder. Wer jedoch denkt, dass die Musik schwer zugänglich ist, der irrt, denn das Duo schafft es, einen gewissen Groove in die Musik zu bringen und dadurch steigt der Wiedererkennungswert. Was auch gleich auffällt, ist der sehr im Vordergrund stehende Bass, der eine tragende Rolle übernimmt. Auch wenn im Internet immer die Rede von einer Doom/Sludge-Band ist, vertrete ich die Meinung, dass in der Musik keinerlei Sludge-Anteile zu hören sind. Wenn diese früher enthalten waren, dann wurden sie nun durch Black- und Death Metal-Elemente ersetzt. Gesanglich setzt man zumeist auf eine Mischung aus Screams und tiefen Growls, die perfekt mit dem Klangbild harmonieren. Der zweite Titel „Bathyskaph“ ist deutlich grooviger als der Vorgänger-Song und wurde auch als erste Single ausgekoppelt. Die Riffs setzen sich sofort im Gehörgang fest und sorgen für einen Ohrwurm. Auch „Sea Of Molten Spirits“ kann den Hörer sofort fesseln und dieser Titel hat mehr doomige Anteile als die Tracks zuvor. Ich meine sogar, ein paar Post-Metal-Elemente heraus zu hören. „A Torch In The Sky“ ist mit 08:12 der länge Song auf der Scheibe. Hier zieht man im Vergleich zu den bereits gehörten Nummern etwas die Handbremse an. Das Stück baut sich langsam auf und steigert sich im Laufe der Zeit, bis wieder gewohnte groovige Riffs ertönen. Im vorletzten Track „Abysmal Rites“ erreichen die psychedelischen Elemete ihren Höhepunkt. Man hat das Gefühl, dass indische Einflüsse zu hören sind. Daher ist dieser Track anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und benötigt einen weiteren Durchlauf, bis er einschlägt. „Jaws Of Time“ ist dann ein düsterer Doom-Track, der das Werk perfekt abschließt.
Fazit: Hexer liefern mit Abyssal ein hochwertiges Werk ab, das eine Brücke zwischen Doom-, Death- und Black Metal schlägt. Die psychedelischen Einflüsse passen hervorragend dazu und geben der Musik eine gewisse Würze!
Punkte: 9 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll