HEREZA – Decomposed Beyond Recognition (2024)

Band: HEREZA
Album: Decomposed Beyond Recognition
Genre: Death/Thrash Metal

Trackliste:
01. Demons Among Us 
02. Piggy’s Palace
03. A Shrine Of Skulls 
04. Born To Raise Hell
05. Handsome Devil
06. Decomposed Beyond Recognition
07. Aileen
08. Dead End
09. Serial Slasher
10. El Matador 

HEREZA ist eine Death/Thrash Metal-Formation, die ursprünglich 2014 in Kroatien gegründet wurde. Mittlerweile ist die Band in Stuttgart beheimatet und bekam durch den Ortswechsel auch ein neues Line-Up verpasst. In der Discografie der Gruppe scheinen mittlerweile 4 Longplayer auf. Das vorliegende Album mit Titel Decomposed Beyond Recognition wurde im September 2024 veröffentlicht. Die Scheibe beinhaltet insgesamt 10 Tracks bei einer Laufzeit von 39 Minuten und 23 Sekunden.

Nach dem Intro „Demons Among Us“, das wie eine Radio-Berichterstattung mit metallischer Untermalung klingt, geht es nach knapp 3 Minuten weiter mit dem ersten Song „Piggy´s Palace“. Hier wird man dann gleich mit brachialer Death/Thrash-Beschallung aus den Socken gehauen. Die Performance kann durch seinen druckvollen Sound beim Zuhörer punkten. Man bekommt abwechslungsreiche Kost serviert, aber gerade hier liegt auch gleich der Haken, denn es ist fast zu viel des Guten und dadurch will der oft zitierte Funke nicht so richtig überspringen. Im darauf folgenden „A Shrine Of Skulls“ geht man eine Spur straighter ans Werk, hat mehr groovige Headbanger-Parts installiert und es sind auch melodische Riffs mit gutem Wiedererkennungswert enthalten. Dadurch findet man sich viel schneller mit den Strukturen zurecht und die Jungs können auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Fast schon in Death `n´ Roll-Manier legt man dann in „Born To Raise Hell“ los und kann so positiv überraschen. Hier bekommt man einen kunterbunten Mix geboten, der von Anfang bis Ende überzeugen kann und diese Nummer ist bisher das absolute Highlight auf der Scheibe. Als Gast-Musiker agiert hier Casket Schorsch. „Handsome Devil“ ist dann die große Überraschung auf der Platte. Hier bekommt man knapp eine Minute lang einen waschechten Rock-Song präsentiert, bevor dieser nach einer ruhigen Passage richtig Fahrt aufnimmt und in einer todesmetallische Speed-Einlage mündet. Dann kehrt wieder etwas der Alltag ein und mit dem Titel-Track „Decomposed Beyond Recognition“ kann man den Zuhörer nicht sonderlich überzeugen, da er zu vorhersehbar und zu sehr nach 08/15 klingt. Dies dürfte den Schwaben bewusst gewesen sein, denn schon im nächsten Stück „Aileen“ greift man wieder auf rockige und thrashige Riffs zurück. Der Song klingt schon fast ein wenig nach einer Nummer der Böhsen Onkelz und kann definitiv für gute Laune sorgen. In den drei verbleibenden Tracks „Dead End“, „Serial Slasher“ und „El Matador“ bekommt man in den erstgenannten Songs wieder Standard-Death Metal-Kost vorgesetzt, um dann im abschließenden Werk nochmal eine groovig thrashige Bombe detonieren zu lassen. „El Matador“ ist zwar auch kein vor Innovation strotzendes Stück, aber zumindest findet man damit einen würdigen Abschluss.

Fazit: HEREZA sind auf ihrem neuesten Album Decomposed Beyond Recognition immer wieder für eine Überraschung gut. Leider bekommt man zu oft Standard-Kost serviert, die jedoch eingefleischte Death/Thrash-Fans sicher köstlich finden werden.

Punkte: 7 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll