HellGoat – Penetrating Womb And Earth (2024)

Band: HellGoat
Album: Penetrating Womb And Earth
Genre: Raw Black Metal

Trackliste:
01. Penetrating Womb And Earth 
02. Crown Of Serpents
03. När Odjuret Kallar
04. Slit the Throat of Elohim 
05. Ett Mörker Värt att Dyrka
06. Ritualmord
07. Embrace Starless Night
08. Pyres Of The Earth 
09. Descend Into The Depths

HELLGOAT ist ein One Man Black Metal-Projekt aus Schweden. Gegründet wurde dieses 2015 vom Solokünstler Skoll in Eskilstuna. Nach einigen Demos, EPs und Split-Releases, veröffentlichte der Musiker 2022 sein Debut-Album A Sign Of Evil To Come. Der vorliegende zweite Longplayer des Skandinaviers Penetrating Womb And Earth kam im Juli 2024 über das deutsche Underground-Label Nachzehrer Records auf den Markt und beinhaltet 9 Tracks bei einer Laufzeit von 40 Minuten und 35 Sekunden.

Schon beim ersten Anschlag ist einem bewusst, dass es sich hier um rauen Black Metal der alten Schule handelt. Der Sound ist dabei bewusst etwas dumpf gehalten und wird als Stilmittel genutzt. Trotzdem sind alle Einzelheiten gut ausmachbar und es geht kein Detail unter. Gesanglich setzt der Nordmann auf giftiges Gekeife, das natürlich Pflicht in diesem Genre ist. Trotz der rasanten Gangart im Titel-Track „Penetrating Womb And Earth“ setzt der Musiker immer wieder auf eingängige Riff-Salven und kann so den Zuhörer gut fesseln. Auch im zweiten Song „Crown Of Serpents“ kommen Genre-Liebhaber gut auf ihre Kosten. Auch hier wird man wieder mit harmonischen Melodien beschallt. Ab der Mitte kommt dann auch etwas Abwechslung durch Tempowechsel ins Spiel, wobei die Performance etwas facettenreicher sein könn,te da sich trotz der moderaten Laufzeiten schnell ein leicht monotones Hörgefühl einstellt. Als hätte mich der Schwede beim Schreiben beobachtet, schlägt er in der dritten Nummer „När Odjuret Kallar“ gleich neue Töne an. Diesmal bekommt man eine groovige Darbietung im Mid-Tempo vorgetragen, die einen leichten Black `n´ Roll-Einschlag hat. So kommt gleich frischer Wind ins Geschehen. Dann ist es aber auch schon wieder vorbei mit der Verschnaufpause und im folgenden „Slit The Throat Of Elohim“ geht es im Eiltempo weiter. Hier haben die Riffs einen sehr guten Wiedererkennungswert und dieses Werk ist das erste Highlight auf diesem Album. „Ett Mörker Vört att Dyrka“ stellt dann wieder einen guter Kontrast zu den vorhergehenden Songs dar. Dieser düstere Track in etwas schleppender Geschwindigkeit kann durch seine Atmosphäre überzeugen. „Ritualmord“ besticht dann wieder durch hohes Tempo und ist ein schwarzmetallischer Oldschool-Titel wie er im Lehrbuch steht. Im darauf folgenden „Embrace Starless Night“ wird der Zuhörer durch einen markerschütternden Schrei aus dem Koma geholt und dann geht es in leichter Rock `n´ Roll-Manier ans Werk und auch wenn die Songs nicht vor innovativen Ideen strotzen, bekommt man wirklich gute Unterhaltung geboten. Auch in den abschließenden beiden Tracks „Pyres Of The Earth“ und „Descend Into The Dephts“ überlässt Skoll nichts dem Zufall und schließt dieses Album würdig ab; mit letztgenanntem Titel ist sogar noch ein episches Black Metal-Werk im Mid-Tempo enthalten, das für mich das Prunkstück dieses Albums darstellt.

Fazit: Solokünstler Skoll ist mit seinem Projekt HELLGOAT absoluter Pflicht-Hörstoff für Fans des rauen und oldschooligen Black Metal. Auch wenn die Darbietung nicht mit innovativen Ideen glänzen kann, wird man doch gut unterhalten.

Punkte: 8 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll