HEGEROTH – Disintegration

Das polnische Black Metal-Duo HEGEROTH beehrt seine Hörerschaft wieder mit einem neuen Werk. Die zwei Musiker aus Katowice werden nicht müde und veröffentlichen damit ihren mittlerweile fünften Longplayer. Dieser trägt den Titel Disintegration und umfasst 9 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von 33 Minuten und 33 Sekunden.
Bene (Gitarre,Bass) und Bila (Gesang, Drums) haben sich konstant von Album zu Album gesteigert und lieferten 2022 mit Sacra Doctrina ihre bisher beste Scheibe ab. Von daher durfte man gespannt sein was die Polen diesmal auftischen werden. Das Duo bleibt seinem diabolischen und antichristlichen Stil der vergangenen Werke treu und bietet auch auf dieser Scheibe top Sound an. Man orientiert sich an skandinavischen Vorbildern, wobei man wesentlich druckvoller ans Werk geht als die meisten Bands aus Norwegen. Damit holt man oldschooligen Black Metal in die Gegenwart und zeigt wie dieser 2023 klingen sollte. Der Anfang der Scheibe ist wirklich top und man kann den Zuhörer sofort mit der meist rasanten Darbietung fesseln. Man bietet auch genug Abwechslung und klingt dadurch nie monoton. Die Laufzeit der einzelnen Songs, die sich zwischen 3 und 4 Minuten bewegt, kommt den Polen hier definitiv zu Gute. In der Mitte hat man einen leichten Hänger und der anfängliche Fluss geht ein wenig verloren. Aber mit „The Sheperd“ hat man dann sogar einen Track mit Black ´n´ Roll-Einflüssen im Gepäck und zeigt so, dass man auch facettenreicher geworden ist. Ab diesem Zeitpunkt läuft das Spiel von HEGEROTH wieder besser und man liefert mitreißende Nummern am laufenden Band. Sowohl „The Ring“ als auch „The Queen Of Spiders“ können voll überzeugen, wobei letztgenannter mein persönliches Highlight auf dem Album ist. Auch der abschließende Song „An Accident“ ist kein Unfall, kann überzeugen und rundet das Album perfekt ab.

Fazit: Das polnische Duo HEGEROTH liefert mit seinem fünften Longplayer Disintegration ein mitreißendes Black Metal-Werk ab, das vor allem Anhänger der norwegischen Szene begeistern wird.

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll