Band: Halls Of Oblivion
Album: Eighteen Hundred And Froze To Death
Genre: Melodic Death Metal
Trackliste:
01. 8°14’43“S 117°59’34“E
02. Dusk
03. Buried By The Blackest Sand
04. The Summer That Never Was
05. Red Snow
06. Eternal Frost
07. In The Absence Of Light
08. Inundation
09. Dawn
Die Stuttgarter Melodic Black/Death Metal-Band Halls Of Oblivion veröffentlichte Anfang Juni 2023 das vorliegende zweite Album Eighteen Hundred And Froze To Death. Die Scheibe wurde über das deutsche Label Apostasy Records auf den Markt gebracht und umfasst 9 Tracks bei einer Laufzeit von etwas mehr als 64 Minuten. Also ist für reichlich Unterhaltung gesorgt.
Nachdem sich das Quartett mit seinem hochwertigen Mix aus melodischem Death & Black Metal einen guten Namen in der Szene machen konnte, durfte man sehr gespannt sein, was die Schwaben auf ihrem neuesten Werk zu bieten haben. Sehr harmonisch leitet das instrumentale Intro „8°14’43“S 117°59’34“E“ das Album ein und dient schon mal als guter Appetitanreger. Nahtlos geht es weiter mit dem ersten Highlight auf der Scheibe namens „Dusk“. Dieser Titel wurde auch mit einer Lyric-Video-Auskopplung bedacht. Hier bekommt der Hörer mitreißende Riffs geboten, die sich trotz des melancholischen Beigeschmacks – oder sogar genau deswegen – sofort ihren Weg in den Gehörgang bahnen, um sich dort festzusetzen. Gesanglich setzt man dabei eher auf Screams als auf tiefe Growls und so kommt der schwarzmetallische Anteil etwas mehr zur Geltung. In „Buried By The Blackest Sand“ setzt man auch wieder auf die bereits erwähnte melancholische Stimmung, baut aber diesmal mehr schnelle Melodic-Passagen ein und sorgt so für die nötige Abwechslung. In diesem Song vereinen sich moderne Klänge mit Passagen, die man so in atmosphärischen Black Metal-Titeln erwarten würde zu einem grandiosen Gesamtwerk. Es kommen dann auch klar gesungenen Parts zum Einsatz, die sich sehr gut ins harmonische Klangbild eingliedern. Der folgende Titel „The Summer That Never Was“ wurde mit einem Video ausgekoppelt und ist, so viel sei schon vorab verraten, der absolute Favorit auf dieser Scheibe. Hier passt einfach alles perfekt und deshalb kommen sowohl Black- als auch Death Metal-Fans voll auf ihre Kosten. Der Song klingt irgendwie nach älteren Dark Tranquillity-Songs gepaart mit In Flames-Einlagen. In „Red Snow“ kehrt man wieder mehr zu den melancholischen Songstrukturen zurück und beschallt den Hörer wieder mit sehr eingängigen Melodien. Nummer 6 „Eternal Frost“ bietet wieder mehr Härte und lässt das Blut wieder in Wallung geraten. Für meinen Geschmack funktionieren und zünden die etwas härteren Tracks besser, wobei die zwischenzeitlichen ruhigeren Titel für die benötigte Abwechslung auf dem Album sorgen und man so auch immer wieder eine Verschnaufpause spendiert bekommt. Man hat jedoch manchmal das Gefühl, dass sich die Band mit den besinnlichen Passagen selbst oft den Wind aus den Segeln nimmt, wenn gerade Fahrtwind aufkommt – so auch beim folgenden Track „In The Absence Of Light“. Mehr Auftrieb entsteht dann wieder beim vorletzten Titel „Inundation“, da man hier wieder mehr den Fuß am Gaspedal verweilen lässt und so kommt gleich wieder wesentlich mehr Stimmung auf. Zum Abschluss folgt der mit 12:26 Minuten Laufzeit längste Song auf dem Album. Dieser trägt den Titel „Dawn“. Dieser Track vereint nochmal alle Stärken der Stuttgarter und ist somit perfekt, um dieses Werk abzuschließen.
Fazit: Halls Of Oblivion hieven sich mit ihrem neuen Album in den deutschen Melodic Black/Death Metal-Olymp und werden wohl bald auf den größeren Bühnen zu sehen sein.
Punkte: 9 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll