Hädangången – Tomhet (2024)

Hädangången kommen aus Göteborg/Schweden und der Name bedeutet auf Schwedisch sterben –  es ist Black Metal der alten Schule. Vindsval ist der Frontmann hinter diesem Projekt und alleine für die Musik und Texte verantwortlich. Tomhet ist das zweite Album der Band und es geht um die Leere, die wir alle in uns haben. Das Leid, wenn ein naher Bekannter stirbt und die Möglichkeit, diese Person in einem anderen Leben wieder zu treffen.
Doch wenn man sich das Album zum ersten Mal anhört, kommen sofort Assoziationen mit DSBM auf. Die melancholischen Gitarren und der klagende Gesang lassen darauf schließen, dass es sich um Depressive Suicidal Black Metal handelt. Aber man sollte sich von diesem Eindruck nicht täuschen lassen. Denn es geht in der Musik um einen tieferen Aspekt der skandinavischen Wälder. Man gibt sich sehr naturverbunden und ist – laut dem Künstler selbst – dem Athmospheric Black Metal verbunden. Der Opener „I skuggen av mitt hjärta“ fängt mit Regen und Gewitter-Samples an. Der Titel ist mit seinen siebeneinhalb Minuten Spielzeit der Längste auf Tomhet. Die Gitarren klirren in einer atmosphärischen Stimmung und der Gesang ist aggressiv und anklagend. Hädangången trümmern sich durch die Spieldauer in alter schwarzmetallischer Manier. Das darauffolgende „En tär av vemod“ besticht durch eine sehr drückende Gitarrenwand und ein tieftrauriges Gitarrensolo, welches eher simpel ausgefallen ist. Mit „Natting bekämnelse“ und dem finalen „Snödroppe“ gibt es zwei instrumentale Tracks auf dem Album zu finden. Diese Nummern sind stark im atmosphärischen Bereich anzusiedeln. Ruhige elektronische und handgemachte Töne bestimmen den Inhalt. Diese zwei Lieder kann man getrost als Ruhepol auf Tomhet einstufen. Die übrigen zwei Titel „Kamperi till frihesto“ und „I otta är du kommem“ sind wieder im Black Metal angesiedelt. Wobei ersterer Track mit seinen ruhigen Part in der Mitte einmal mehr an DSBM erinnert.

Fazit: : Tomhet besticht durch seinen skandinavischen, schwarzmetallischen Spirit und weiß durchaus zu faszinieren. Einziges Manko ist die fehlende Abwechslung bei den Nummern mit Gesang. Das zweite Album des Schweden ist etwas für Old School Black Metal-Liebhaber und kann durchaus in der DSBM- Szene auf positive Rückmeldung setzen.

Punkte: 7 / 10

Autor: dsbmfreak