Band: GURKKHAS
Album: A Life Of Suffering
Genre: Death Metal
Trackliste:
01. Diabolic Mission
02. Crucified
03. The 12 Gurkkhas Commandments
04. The Voice Of The Terrible One
05. Born On A Day Of War
06. Tears Of Blood
07. A Life Of Suffering
08. Kukri
09. The Day Of Battle
10. Legacy
11. If I Should Die
12. Chronicles Of Chaos
Nach ziemlich genau 20 Jahren Pause hat sich das französische Trio GURKKHAS mit dem Label Great Dane Records dazu entschieden, Erinnerungen wieder aufleben zu lassen, in dem die ersten beiden Alben zu einem neuen Release A Life of Suffering zusammengeführt werden. Die ersten vier Tracks stammen also vom Debüt, die Tracks 5 bis 12 vom zweiten Album. Ob es sich aus Sicht des Jahres 2024 gelohnt hat, die alte Kost aufzuwärmen?
Das Album beginnt erwartungsgemäß: schneller, brutaler, old school Death. „Diabolic Mission“ lässt als Opener keine Zweifel daran, in welche Richtung es in der kommenden knappen Stunde gehen wird. Auffallend aber die ausgesprochen saubere Produktion: jedes Instrument, auch die Vocals, haben ihren Platz, ausgewogen, druckvoll, dynamisch. Sehr fein! „Crucified“ schließt an, findet aber mit doomigen Passagen und abschnittsweise herrlich rauhen Gitarrenläufen doch interessante Variationen, während die gutteralen Vocals genretypisch, aber unspektakulär das Gesamtbild vervollständigen. „The 12 Gurkkhas Commandments“ bietet Tempowechsel, vor allem aber einen bleibenden Eindruck von den Skills der Musiker, deren technisches Niveau durchaus beeindruckend ist. Die größte Überraschung ist aber das Ende des Tracks, das eher wie ein Abbruch als ein intendiertes Ende klingt. Der Track „The Voice Of The Terrible One“ vervollständigt also den Rückblick auf das 2000 erschienene erste Album. Wie schon in den Tracks davor wartet „Born On A Day of War“ mit druckvollem Death mit eine paar auflockernden Tempowechseln auf. Und in dieser Machart geht es weiter – GURKKHAS bieten straight-in-your-face-Death mit Tempowechseln, aber keine wirklichen Überraschungen und kaum Variationen. Wenn man es nicht wüsste, gäbe es keinen Hinweis darauf, dass hier zwei alte Alben zusammengeführt werden. Der Track „Kukri“ irritiert erstmals ein wenig das bisher gehörte Muster: eine fast zweiminütige Soundcollage als Intro, bis dann harte, schneidende Gitarren mit Blastbeats und den gutteralen Vocals kollidieren. Dieses kleine bisschen Variation tut dem Track und dem ganzen Album gut. Die folgenden Tracks wiederholen im Grunde das bereits beschriebene Muster. Lediglich der Schlusstrack „Chronicles of Chaos“ sticht insofern hervor, als dass die letzte Minute für ein dämonisches spoken word genutzt wird.
Fazit: GURKKHAS liefern mit A Life of Suffering recht geradlinigen, schnellen, brutalen, old school Death Metal mit gelegentlichen Tempowechseln. Hohes technisches Niveau der Musiker trifft auf eher durchschnittliches Songwriting und eine ausgesprochen gelungene Produktion. Insgesamt ein solides Album, das auch 2024 durchaus noch gefallen kann, wenn auch ohne fesselnde Höhepunkte.
Punkte: 7 / 10
Autor: Distelsøl