Band: GRAVENOIRE
Album: Devant La Porte Des Étoiles
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Pavens
02. France de l’Ombre
03. Ordo Opera Cultura
04. Aux Chiens
05. Granit
06. Gravenoire
GRAVENOIRE ist eine Black Metal-Formation aus Frankreich. Gegründet wurde diese 2022 von den Herrschaften Maximilien B., Emmanuel Z., Vicomte Vampyr Arkames und RMS Hreidmarr. Das Vierer-Gespann zelebriert dabei einen oldschooligen Black Metal, der an die glorreichen Zeiten des Genres erinnert. Mit dem vorliegenden Album Devant La Porte Des Étoiles veröffentlicht die Band im August 2024 ihr Debut über das französische Label Season Of Mist: Underground Activists. Die Scheibe beheimatet insgesamt 6 Tracks bei einer Spieldauer von 25 Minuten und 16 Sekunden.
Eröffnet wird das Album von dem Intro „Pavens“, dass eine epische Atmosphäre erzeugt und schon mal gut einstimmt. Dieses geht direkt über in den ersten Song „France de l’Ombre“, der von der ersten Sekunde hält, was die Band verspricht. Man bekommt Black Metal in seiner Reinkultur geboten, der an die glorreichen Zeiten der Neunziger anschließt. Dabei setzt man auf eingängige Melodien, ein Schlagzeuggewitter im Backround, ein episches Flair und garstiges Gekeife. Der knapp 6minütige Track bietet viel Abwechslung und lässt einen in Nostalgie schwelgen. Im folgenden „Ordo Opera Cultura“ schaltet man sogar noch einen Gang höher und man bekommt eine rasend schnelle Performance geboten, die aber immer wieder durch melodische Passagen aufgelockert wird. Das bereits erwähnte Flair kann man auch hier beibehalten, wobei es nicht mehr so ausgeprägt rüberkommt wie im Vorgänger. Das nächste Highlight folgt dann schon im darauf folgenden „Aux Chiens“, das den Zuhörer wieder mit Epik und mitreißenden Melodic-Parts fesseln kann. Das Wechselspiel aus eingängigen Parts und Raserei ist ausgewogen und hält sich perfekt die Balance. So kommt nie ein monotones Klanggefühl auf. Im fünften Titel „Granit“ geht man etwas ruhiger ans Werk und gibt so dem Zuhörer eine kleine Atempause nachdem man bisher von rasanten Songs förmlich überrollt wurde. Dieser Track unterscheidet sich grundlegend von den bisherigen Darbietungen. Nicht nur die Geschwindigkeit wurde gedrosselt, sondern man hat von Anfang an das Gefühl, dass hier leichte Post Black Metal-Anleihen einfließen und diese werden immer wieder von schwarzmetallischen Passagen durchbrochen. Leider kann man den Zuhörer damit nicht so in den Bann ziehen wie zuvor. Zum Ende folgt dann mit „Gravenoire“ ein doch etwas blasses Abschluss-Werk. Hier wird man von ganz dezenten Klängen unterhalten, die durch französische Dialoge begleitet werden. Dieses Stück ist für mich deutlich zu lange ausgefallen und lässt den Zuhörer, wenn der französischen Sprache nicht mächtig, mit einem Fragezeichen zurück.
Fazit: GRAVENOIRE huldigen mit ihrem Erstlingswerk den glorreichen Zeiten des Black Metal und setzen dabei auf epische Atmosphäre, eingängige Melodien und rasante Drums. Genre-Fans sollten hier auf jeden Fall reinhören!
Punkte: 8 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll