Gorge Of War / Cruciatus Infernalis – Goatorgy

Band: Gorge Of War / Cruciatus Infernalis
Album: Goatorgy
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Gorge of War – Octomutonium
02. Gorge of War – O Margareta 
03. Gorge of War – Masturbate to Jesus
04. Gorge of War – Ad Utero
05. Cruciatus Infernalis – Exzess
06. Cruciatus Infernalis – Orgie
07. Cruciatus Infernalis – Maßlosigkeit
08. Cruciatus Infernalis – Rausch 

Eine interessante Mischung setzen uns die Niederländer Gorge Of War vor. Sie würzen ihren meist rasenden, furios pumpenden Death/Black Metal mit modernen Keyboardsounds, die sich beim Opener „Octomutonium“ formidabel einfügen. Auch die schleppenden Sequenzen und mahlenden Riffs während dem Stück „O Margareta“ steigern die Effektivität. Kurz darauf wippt man beim orgelnden Groove von „Masturbate to Jesus“ vorerst geneigt mit, verfällt aber schnell in exstatisches Fäusterecken und kreischt begeistert mit. Die finale Abrissbirne „Ad Utero“ plättet mit überschäumenden Blastbeats, bindet aber ebenso sphärische Passagen und mitreißende Headbangparts ein.

Die Steirer Cruciatus Infernalis experimentieren anfangs beim eröffnenden „Exzess“ mit verzerrten Vocals, doomiger Schwere und orchestralen Anklängen. Die distanzierten und entfernt verhallten Worte während der „Orgie“ wirken garstig, schwebende Keyboards setzten einen harmonischen Gegenpol und der getragen-feierliche Rhythmus verbindet sich fein mit schwerfälligen Grooves. Das Sample des folgenden „Maßlosigkeit“ bleibt in Erinnerung, auch die symphonische Note mit dunkler Riffgewalt kann geisterhafte Eindrücke hinterlassen. Der Abschluss „Rausch“ stellt die orchestrale Atmosphäre noch mehr in den Fokus und klingt wie eine Fusion alter Crematory-Gotik sowie kratzbürstiger Summoning-Epik.

Fazit: Eine verdammt kurzweilige, stilistisch breit gefächerte Split, die aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Mut zu wandelbaren Klängen ein scheuklappenfreies Hörvergnügen darstellt.

Punkte: 9 / 10

Autor: Leonard