GORESOERD – Inkvisiitor (2024)

Band: GORESOERD
Album: Inkvisiitor
Genre: Death/Groove Metal

Trackliste:
01. Lõpp
02. Inkvisiitor
03. Rotikari
04. Leviaatan
05. Katk
06. Maokaev
07. Valküür
08. Surmatants
09. Picatrix
10. Eksortsist
11. Lein

Bereits das 6. Album veröffentlicht das estnische Six-Pack GORESOERD; die eigenwillige Mischung auf Inkvisiitor ist schwer zugänglich. Einerseits recht groovy und mitreißend, kommen immer wieder leicht dissonante und unbequeme Töne zum Einsatz. Der eigentümliche Gesang, vor allem das klare Timbre, bringen eine Prise Extravaganz ins Spiel, wogegen die dunklen Growls eher Gene-typisch daherkommen. Die Band bindet gerne hochmelodische Soli ein und stellt diese den staubtrocken rockenden Grooves gegenüber. Kurz und knackig kommen die 11 Kompositionen schnell auf den Punkt, Verschnaufpausen sind rar gesät, verpassen aber dem Stück “Rotikari” einen willkommenen Dynamikkontrast. Knallende Rock-Riffs reißen bei “Leviaatan” mit; die Refrains sind dabei unaufdringlich und das Hauptaugenmerk liegt auf der groovigen Präsentation. Allgemein fegen die sechs Musiker zügig, kompromisslos und ohne Firlefanz durch diese knapp 45 Minuten, die melodischen Details finden sich im Hintergrund. Eine punkige Hau-Drauf-Attitüde zwischendurch wie bei “Maokaev” bringt frischen Wind ins Spiel. Harmonisch und elegisch beginnt “Valküür“, ehe ein wütend stapfender Takt die Führung übernimmt. Der sphärische und doch strikt prügelnde Rausschmeißer “Lein” verbindet nochmal direkte Angriffslust mit gesanglicher Vielfalt und dezent sperriger Spielweise.

Fazit: GORESOERD liefern etwas sperrigen, basischen Sound, der nicht sofort zündet und sein Potential durch das Zusammenspiel von punkig angehauchten Grooves und melodischen Backgroundklängen erst nach und nach offenbart. Für Fans von Ajattara, Stam1na oder Mokoma empfehlenswert!

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard