FLUKT – Omen Ov Darkness

Das norwegische Quartett FLUKT bietet auf dem zweiten Album Omen Ov Darkness fies kratzenden und gleichzeitig eingängigen, teils von einer Rock-Attitüde geprägten Black Metal. Einige schleppende Elemente stehen den peitschenden, von herrlich räudigen Kreischvocals getragenen Passagen dynamisch gegenüber. Jede Menge Blast Beats prasseln auf den Hörer ein, doch auch düstere, von zurückhaltender Stimme begleitete Teile, haben auf dem Album Platz zur Entfaltung. Die meisten Stücke kommen ohne Umschweife auf den Punkt, doch manchmal gibt sich die Band epischer oder drosselt das Tempo drastisch – dann klingt man wie ein angeschossenes, sich dahinschleppendes Tier, das im Todeskampf nochmals alle Kräfte mobilisiert und zur Flucht nach vorne ansetzt. Dementsprechend pendelt etwa „Walls Within Walls (The Pallbearer)“ zwischen den Extremen namens Doom und Highspeed. Einige Gitarrenspielereien und rhythmisch interessante Drumvariationen halten sich nobel im Hintergrund – exemplarisch für die Wirkungsweise von FLUKT: traditionell, erdig, bodenständig, hysterisch, chaotisch, mit Hau-drauf-Kompromisslosigkeit und ohne plakative Gesten oder aufgeblasenen Firlefanz.

Fazit: Omen Ov Darkness springt dem Metalhead nicht plakativ mit catchy Hooks oder Refrains ins Gesicht, es packt eher unauffällig und mit wuchtiger Power, die in breit epischen Phasen ihre Stärken am besten ausspielen kann und nur manchmal zu gleichförmig wirkt und deshalb ob ihrer Monotonie zu verpuffen droht.

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard