Band: FINAL PLAGUE
Album: Blood
Genre: Death Metal
Trackliste:
01. Sunshine Unit
02. Existence
03. Menticide
04. Halo Defect
05. Feed The Breed
Die Bremer Death Metal-Musikanten FINAL PLAGUE beschlossen 2019, ihre musikalischen Kompositionen unters Volk zu bringen. Nach einigen Singles, veröffentlichten sie im Juni 2023 ihr erstes Release mit der vorliegenden EP Blood. Die Scheibe beheimatet 5 Tracks bei einer Laufzeit von 16 Minuten und 42 Sekunden.
Der Opener „Sunshine Unit“ startet sehr harmonisch, bevor es richtig zur Sache geht. Die Bremer bieten richtig oldschooligen Schweden-Death Metal, der mich sofort an Edge Of Sanity erinnert hat. Man kombiniert sehr gut harsche Töne mit eingängigen Melodien, so wie man es auch von der Kultband aus Skandinavien kannte und liebte. Frontmann Chris V. liefert auch eine einwandfreie Leistung, variiert mit seiner Stimme sehr oft und so klingt die Darbietung nie monoton. Ich sage es wirklich selten, aber hier hätte der Song sogar mal etwas länger sein dürfen, da er doch recht abrupt nach ca. 3,5 Minuten endet. Im zweiten Titel „Existence“ schalten FINAL PLAGUE einen Gang höher und legen gleich rasant los. Aber auch hier wird nie auf melodische Akzente vergessen und man bleibt dem Stil treu. Die Jungs sind wirklich seit langem mal wieder eine positive Überraschung in der Death Metal-Szene und können noch dazu einige skandinavische Bands in den Schatten stellen. Nummer 3 „Menticide“ ist dann mein absoluter Favorit auf der EP. Hier ist man wesentlich grooviger unterwegs und der Song geht locker flockig in den Gehörgang, wo er sich sofort fest verhaken kann. Wirklich schade, dass der Titel nicht mal 3 Minuten lang ist, da er ruhig 1 bis 2 Minuten länger hätte sein dürfen (Ooops I did it again…). Mit schwedischer Rezeptur wird auch im vorletzten Track „Halo Effect“ gebraut und das lässt Erinnerungen an die glorreichen 90er Jahre aufleben. Die erwünschte Wirkung konnte diese Nummer aber diesmal nicht erzielen, da der oft zitierte Funke nicht überspringen wollte ,um einen Flächenbrand zu verursachen. Beim letzten Song der EP „Feed The Breed“ legt sich das Quintett nochmal richtig ins Zeug, zieht alle Genre-Register und regt auch den letzten Bewegungsmuffel zum Aktivwerden an. Hier kann man nochmal richtig abgehen, bevor die Scheibe nach knapp 17 Minuten ein jähes Ende findet. Bleibt zu hoffen, dass die Bremer Stadtmusikanten bald neues Material zur Verfügung stellen!
Fazit: Bremer Stadtmusikanten im schwedischen Wolfsfell lassen die Herzen von Fans der skandinavischen Todesmetall-Kunst höher schlagen. Absoluter Geheim-Tipp!
Punkte: 9 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll