
Band: FEARTHROPOD
Album: Die Einleitung
Genre: Death Metal
Trackliste:
01. Contained By Darkness
02. Defiler
03. Departure
04. The Vagrant
05. 217 (Live)
06. Spectral Magnet (Live)
07. Momentary (Live)
08. Caretaker (Live)
09. Defiler (Live)
10. Epilogue (Live)
11. Dunkelheit (Burzum Tribute)
FEARTHROPOD nennt sich dieses mexikanische One Man Death Metal-Projekt. Gegründet wurde dieses 2018 in der Stadt Querétaro und steht und der Leitung des Musikers Armando Rios. Dieser Herr dürfte sehr aktiv sein, denn in seiner bisherigen Discografie sind bereits 2 Eps, 1 Live-Album und 2 Longplayer zu finden. Die vorliegende EP trägt den Titel Die Einleitung, beinhaltet 4 Tracks und wurde 2023 auf den Markt gebracht. Um den Platz auf dem Tonträger sinnvoll zu nutzen, hat man sich dazu entschlossen, diese gemeinsam mit dem Live-Album A Legit Venom aus dem Jahre 2022 auf CD zu veröffentlichen. Somit beinhaltet der Silberling insgesamt 11 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von knapp 55 Minuten.
Von den ersten Informationen und den bisherigen Erfahrungen bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass man hier ein richtig brutales Geballer zu hören bekommt. Aber diese Vermutung stellt sich sehr schnell als falsch heraus, denn FEARTHROPOD geht ganz andere Wege. Man bekommt druckvollen Death Metal untermalt mit symphonischen Klängen serviert und diese Kombi habe ich bisher in dieser Art und Weise noch selten gehört. Sie klingt zum einen innovativ und zum anderen wird der Zuhörer sofort mitgerissen. Gesanglich wird ein Mix aus Growls und Screams, der dem Klangbild seinen letzten Schliff gibt, beigemengt. Absolut großartige Performance, die man bereits im groovigen und symphonischen Opener „Contained By Darkness“ von dem Solisten zu hören bekommt. Auch der zu hörende Sound ist passend gewählt und lässt punkto Druck und Klarheit keine Wünsche offen. Im zweiten Track „Defiler“ bekommt man spürbar eine düsterere Atmosphäre zu hören. Die Synths werden diesmal zumeist nur als Hintergrund-Beschallung eingesetzt und sind nicht mehr so dominant wie beim Vorgänger. Dafür kann diese Nummer mit mehr groovigen Anteilen auftrumpfen. Nach dem instrumentalen Interlude „Departure“ folgt mit „The Vagrant“ auch schon der letzte Studio-Titel auf dieser Scheibe. Zum Abschluss zeigt der Mexikaner dann noch seine doomige Seite. Der Titel setzt auf schwere Riffs und das Tempo ist im Vergleich zu den anderen Tracks reduziert. Danach folgen noch insgesamt 6 Live-Mitschnitte und ein Burzum-Cover zum Abschluss. Die Aufnahmen sind ungewohnt klar und man hat bis auf die Geräusche aus dem Publikum nicht das Gefühl, dass es sich um Live-Aufnahmen handelt. Daher sollte man hier auf jeden Fall auch reinhören. Am Ende folgt dann noch das erwähnte Cover der umstrittenen und doch kultigen Band Burzum. Hier beweist A. Rios wie wandelbar er ist und kann damit ein grandioses Finale abliefern.
Fazit: Das mexikanische One Man Death Metal-Projekt FEARTHROPOD sorgt mit dieser EP und den Live-Mitschnitten in hoher Qualität für positive Gefühlsausbrüche. Für mich eines der besten Ein Mann-Projekte, die ich im Death Metal-Genre bisher gehört habe. Von groovig über doomig bis hin zu symphonischen Einlagen ist alles enthalten und das auf hohem Niveau!
Punkte: 10 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll