EVIL IN – Age Of Immortal Darkness

Band: EVIL IN
Album: Age Of Immortal Darkness
Genre: Death/Thrash Metal

Trackliste:
01. Intro
02. Merciless Ancient Evil
03. Demon Grave Robbers
04. Holy Innocents Cemetery
05. Exo Possession
06. Salvage Or Die
07. Destination Earth
08. Outro_Conditioned To Carnage
09. Macabre Deadly
10. Ravager

104 Sekunden gewährt uns Alleinunterhalter Charlie Murphy beim atmosphärischen Intro noch Gnadenfrist, bevor er ein stumpfes Feuerwerk an Old School Riffs auf den Hörer hereinprasseln lässt.
Die Stimme vereint tiefe Grunts und kehliges Geschrei, erinnert dabei an Morbid Angel, ebenso die dunkel dahinrollende Musik, die durch ein recht eintönig tuckerndes Schlagzeug einen kühlen, abweisenden sowie leicht technoiden Klang bekommt und den Zugang nicht gerade herzlich gestaltet. Die flirrenden, chaotischen Gitarrensoli sind auch nicht gerade leichtverdaulich und so schmeckt dieses rohe Stück Fleisch eher wie ein hartes Stück Brot, karg ohne Beilage, schmucklos angerichtet und distanziert serviert. Die düsteren, beschwörenden Gesänge entfalten so nach und nach einen vereinnahmenden Charme und auch die rituell anmutenden Rhythmen hypnotisieren schlussendlich bei einschleifenden Parts während „Holy Innocents Cemetery“. Zäh kriechend und den melodischen Aspekt fokussierend, betört das gedrosselte „Exo Possession“ durch effektive, doch recht gleichförmige Lava-Sounds. Später steht wieder die Rhythmik und Geradeaus-Brachilität im Mittelpunkt, einfach geshoutete Textzeilen oder Running Wild-Gedächtnisriffs tun der Eingängigkeit gut, aber stumpf bleibt absolut Trumpf. Das wabernde Outro finde ich verzichtbar, die beiden Bonustracks am Ende fahren durch coole Stampfrhythmen noch ein paar versöhnende Pluspunkte ein, wobei wieder der Drumsound gewöhnungsbedürfig ausfällt.

Fazit: Für alle, die weder Experimente, noch progressives Gefiedel oder halsbrecherische Highspeed-Orgien brauchen, bietet dieses Werk bodenständige, basische und leider auch banale Klänge, die zwar cool grooven oder fies schleimen können, aber den Test of Time wahrscheinlich ob ihrer Beliebigkeit nur schwer bestehen werden.

Punkte: 6 / 10

 

Autor: Leonard