ETERNAL CRYPT – Stages Of Grief (2024)

Band: ETERNAL CRYPT
Album: Stages Of Grief
Genre: Melodic Extreme Metal

Trackliste:
01. Death Notice
02. Divine Snowfall
03. Condemned
04. Stone In My Heart
05. Insanity´s Crescendo
06. Running Alone In The Forest
07. Daydream Of Passing
08. Vast Expanse
09. Death Bed
10. Aeterna Crypta

ETERNAL CRYPT startete 2018 direkt mit einem Album, Loneliness of the Wolf. Ganze 6 Jahre später folgte die gelungene Fortsetzung in Form von Stages Of Grief. Das Album wirkt theatralisch wie ein Musical in 8 Akten mit einer Dauer von 48 Minuten. Die Fusion von Melodic, Black, Power und Folkmetal lässt den Hörer in eine Klanglandschaft mit vielen Facetten abtauchen.  So versteht sich Stages Of Grief als Kombination aus allen Teilen, da es keine Nummer zum Albumnamen dazu gibt.

Das Gefühl tiefer Atmosphäre baut sich gut auf. Der Wechsel zwischen klarem Gesang und verschiedenen Arten Growling hebt das Talent von Zane Knight hervor. Dies wird durch gelungene Riffs und schwer spielbare Soli noch mehr untermauert. Das ungewohnte Keyboard gibt dem Ganzen einen orchestralischen Unterbau. Das Schlagzeug ist bis auf wenige Ausnahmen nicht dominant, und bleibt dezent im Hintergrund. Die Ouvertüre „Death Notice“ baut mythisch verspielt gemächlich Stimmung auf. Diese baut schnell Tempo auf, welches zwischen rhythmischem Gesang und kreischendem, gutturalem Gesang wechselt. „Divine Snowfall“, die zweite Nummer, beginnt klavierlastig und reißt durch kreischenden Gesang aus der sich aufbauenden Gemächlichkeit und baut Stimmung auf. Das Schlagzeugsolo, mit der die dritte Nummer „Condemned“ startet und durch ein Gitarrensolo ergänzt wird ist ein für sich stehendes Hörerlebnis. Die vierte Nummer „Stone In My Heart“ springt zwischen den Genres, jedoch bleibt das Mythische interessanterweise auch bei härteren Passagen vorhanden. Bei „Insanity’s Crescendo“ spielt Zane Knight mit einem ausgiebigen Gitarrensolo nahezu spektakulär auf, um dem Schlagzeug ein gekonntes Solo einzuräumen. Die siebente Nummer „Running Alone In The Forest“ lässt dem Keyboard anfänglich viel Raum, um gemeinsam mit dem Schlagzeug rockiger zu werden. Der orchestrale Gesang gibt dem Ganzen eine eindringliche und mythische Note. „Daydream Of Passing“ ist bereits weniger mythisch und fühlt sich wie der Höhepunkt der erzählten Geschichte des Albums an. „Vast Expanse“, als achte Nummer des Albums, wird phasenweiter härter und gibt das Gefühl, ergänzt durch schwer spielbare Gitarrensoli, dass die Realität einen einholt. „Death Bed“, der Name ist Programm, bereitet einen direkt auf das Ende vor. Der Start mit stark verzerrter Gitarre und flehenden Growlings, gibt dem 8 Minuten langen Abschluss direkt zu Beginn eine fürchterliche Tiefe. Es fasst die Highlights und Tiefgang der vergangenen Nummer zusammen, sehr viel Inhalt in einer bereits langen Nummer. „Aeterna Crypta“, der instrumentale Abschluss des Albums, hat durch verwendete Glocken etwas Fabelhaftes und untermauert, dass das Ende der vorhergegangen Nummer nicht das Ende sein muss.

Fazit: Stages Of Grief geht über eine Sammlung von Liedern hinaus. Die tiefe, fast schon operettenhafte Atmosphäre jeder Komposition packt den Hörer und liefert ein magisches Gesamterlebnis. Diese kraftvolle Kulisse ist eine Besonderheit für Liebhaber verschiedener Genres, welche Musik an sich genießen möchten. Der über weite Strecken des Albums verständliche Gesang, mehrmaliges Hören hilft dabei, ermöglicht eine Auseinandersetzung mit dem sinnvollen Inhalt.

Punkte: 9 / 10

Autor: Christian