EPITAPH – Path To Oblivion (2024)

Band: EPITAPH
Album: Path To Oblivion
Genre: Doom Metal

Trackliste:
01. Path To Oblivion
02. Embraced By Worms
03. Condemned To Flesh
04. Nameless Demon
05. She´s Reborn In Blasphemy
06. Voices Behind The Wall
07. Kingdom Of Slumber
08. Fall From Grace

Auf ihrer Webseite nennen sie sich die „Bewohner der verbotenen Krypta“ und – wie der Name erahnen lässt – entspringt ihre Musik aus den düsteren Gefilden des Doom Metal. EPITAPH, eine Gruppe Italiener, die 1988 aus ihren Gräbern emporgestiegen sind, veröffentlichten wegen einem privaten Disput untereinander ihr Debütalbum erst 2014. Danach folgte das zweite  2017, das heavy-lastiger klingt. Vor einem Monat im Dezember 2024 kam Path To Oblivion und pusht ihr Gespür für einen fetten Heavy Metalsound noch weiter.

In einem Satz kann man EPITAPHs Musik als eine Mischung zwischen Black Sabbath` bluesigen Gitarrenriffs  und den italienischen Urgesteinen ABYSMAL GRIEF zusammenfassen.  Bluesige Gitarrenriffs sind die Basis für ihre Songs und das hört man in „Embraced By Worms“ deutlich heraus. Manchmal – wie in „Nameless Demon“ – lassen sie sich von einer verzerrten Gitarrenmelodie treiben und steigern sich Schritt für Schritt immer mehr hinein. Tempo spielt bei ihnen keine Rolle, sie nehmen sich Zeit und lassen ihre Musik auf einen wirken, wie eine zähe Masse, die dich langsam ins Schleudertrauma wirft. An Doom-typischen Soundeffekten mangelt es nicht, denn Lieder wie „Voices Behind The Wall“ und „Kingdom Of Slumber“ lassen einen durch den Einsatz gregorianischer Choräle erschaudern, während Ricky Dal Panes Stimme kirchliche Töne der satanischen Sorte anstimmt.

Was man klar erkennt, sind die klaren Liederstrukturen, die im 41-minütigen Album konsequent durchgezogen werden. Trotzdem wirken sie ab der Hälfte etwas abgedroschen – da helfen nicht einmal die unterhaltsamen Gitarrenmelodien, wie in „Kingdom of Slumber“, um über die Langeweile hinwegzuhören.

Mit ihrem Finalsong „Fall From Grace“ reißen EPITAPH dann doch das Ruder noch einmal herum und hämmern heavy-lastige Gitarrenriffs in die Saiten. Das Ganze wird ab der Mitte mit einem schwungvollen Gitarrensolo getoppt.

Fazit: Die Entscheidung über die Dauer der Songs kommt einem wild vor, teils sind sie vier Minuten lang, teils bis zu sieben Minuten. Persönlich ziehe ich die kurzen, aber knackigen Tracks vor, da sie vom Anfang bis zum Ende Laune machen. „Fall From Grace“ oder eben auch „Nameless Demon“ gehören zur langatmigen Kategorie und da schaffen EPITAPH nicht die Balance zwischen langsamem und schnellem Tempo. Wenn die Chöre ihren Auftritt haben, wartet man eigentlich nur darauf, dass der Gitarrist die schweren Riffs in die Saiten haut.

Punkte: 6 / 10

 

Autor: Julian D.