Band: ENEMY WITHIN
Album: The Final Suffering
Genre: Melodic Death/Thrash Metal
Trackliste:
01. Doomed Youth
02. No Vital Signs
03. The Final Suffering
04. Never Again
05. The Beating Heart Of War
06. Preys Anatomy
07. Unmarked Graves
08. Acrotic
09. DisquiEtude
10. Thousand Mile Stare
11. Faithless Creation
12. Without Light
13. Into Nothingness
ENEMY WITHIN ist eine Melodic Death/Thrash-Formation aus dem Ruhrpott. Gegründet wurde die Band bereits 2004 in der Großstadt Duisburg. Trotz der langen Band-History gibt es nicht viele Einträge in deren Discografie. So steht ein Demo, das aus 2006 datiert, das Debut-Album Just Another Scar aus 2008 und ein Split-Release aus dem Jahre 2010 zu Buche. Mit dem vorliegenden zweiten Longplayer The Final Suffering geben die Deutschen nun ein Lebenszeichen von sich. Die Scheibe wurde im September 2024 auf den Markt gebracht und beinhaltet insgesamt 13 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von knapp 45 Minuten.
Der Opener „Doomed Youth“ ist passend zum Titel anfangs sehr doomig angehaucht und führt den Zuhörer zunächst auf eine falsche Fährte. Erst nach knapp 2 Minuten nimmt der Song dann rasant an Fahrt auf und man kommt erstmals in den Genuss von waschechtem Thrash Metal, der dann von einer rauen Metalstimme begleitet wird und ein minimales Death Metal-Lüftchen erahnen lässt. Trotz allem wirkt die Nummer wie ein überlanges Intro. Im folgenden „No Vital Signs“ kommen die Jungs aus dem Ruhrpott schneller auf den Punkt und legen gleich fulminant mit melodischem Thrash Metal mit minimalem Death Metal-Flair los. Dieser Mix ist erfrischend, weil man sich nicht auf eine rustikale Gangart verlegt, sondern wirklich harmonische Metal-Klänge im Vordergrund stehen und man nur stellenweise todesmetallische Elemente einfließen lässt. Auch der Gesang ist nicht zu brachial und somit massentauglich. Im dritten Stück, das zugleich der Titel-Song ist, bekommt man Melodien zu hören, die man so von schwedischen Melodic Death Metal-Bands auch erwarten würde. Diese, getragen von thrashigen Balken, lassen die Herzen von Genre-Fans höher schlagen. „The Final Suffering“ hat es definitiv verdient, der Namensträger dieser Scheibe zu sein. In „Never Again“ wird dann etwas auf die harmonische Komponente vergessen und man versucht dies mit groovigen Salven auszugleichen. Dies sorgt auf der einen Seite für eine Mosh Pit-Einladung, auf der anderen Seite vermisst man die eingängigen Riffs. In den nachfolgenden Songs hat man das Gefühl, dass den Duisburgern der Ideen-Reichtum vom Beginn abhanden gekommen ist, da sich ein monotones Hörerlebnis einstellt und man dadurch ein wenig den Überblick bei der Track-List verliert. Dieser Umstand begleitet den Zuhörer dann leider bis zum Ende und ENEMY WITHIN können das Ruder nicht mehr rumreißen. Schade, weil der Anfang war sehr vielversprechend, aber dann fehlen einfach die innovativen Ideen, um die nötige Abwechslung zu bieten.
Fazit: ENEMY WITHIN starten auf ihrem Longplayer stark, aber ab der Mitte verlieren sie den Faden und lassen das anfängliche Feuer vermissen. So bleibt es bei einem soliden Thrash Metal-Album.
Punkte: 7 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll