ENE – Lang kald natt

ENE ist ein One Man Black Metal-Projekt des norwegischen Musikers Erik E, das 2020 gegründet wurde. Das vorliegende Debut-Album Lang kald natt wurde 2021 über das nationale Label Hellstrain Productions veröffentlicht. Die Scheibe beinhaltet 8 Tracks bei einer Laufzeit von 43 Minuten und 21 Sekunden.
Auf ein obligatorisches Intro wird verzichtet und der Zuhörer bekommt gleich beim Opener „Grålysningen“ einen oldschooligen Black Metal-Track serviert. Die Gitarren sind recht verzerrt, um das nostalgische Flair zu verstärken. Der Solo-Künstler setzt aber nicht auf brachiale Raserei, sondern lässt durchaus melodische und atmosphärische Elemente in seine Musik einfließen. Im zweiten Song „Smal Er Porten Til Stjernene“ bekommt man noch zugänglichere Riffs geboten als im Vorgänger. Also ist von Beginn weg für ausreichend Abwechslung gesorgt. „Skogsdemon“ ist dann ein sehr ruhig gehaltener Track, der eine sehr depressive und melancholische Stimmung mit sich bringt. „En Ulv Sang Et Ukjent Sted“ beginnt mit einem sehr groovigen und mitreißenden Riff, der fast schon Black ´n´ Roll-Stimmung verbreitet und geht dann in eine schnellere Passage über, um dann in einem melodischen Zwischenspiel zu münden. Erik E. ist wirklich darauf bedacht, immer für Abwechslung zu sorgen, um ein monotones Klangbild zu verhindern und das gelingt ihm wirklich gut. Bei Nummer 5 bekommt man den Titel-Track „Lang Kald Natt“ präsentiert. Dieser Song bringt auch einen guten Groove mit sich und erinnert stellenweise sogar ein wenig an MGLA. In den verbleibenden 3 Nummern bekommt man erstens einen schnelleren Melodic Black Song mit „Satans Sorte Spor“ und mit „Jeg Er Dog Kun Som Bare Støv“ einen instrumentalen Titel geboten. Abgeschlossen wird das Album dann mit dem „Stille Vann“ in dem wieder depressive und melancholische Stimmung verbreitet und besinnlich abgeschlossen wird.

Fazit: ENE liefert mit seinem Debut-Album „Lang kald natt“ ein stimmiges und abwechlsungsreiches Werk ab, das viele Elemente aus diversen Black Metal-Genres verbindet.

Punkte: 8 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll