Band: END OF SANCTUM
Album: The Rising (2019)
Genre: Melodic Death Metal
Trackliste:
01. Intro
02. Predator
03. Desperate Times
04. The Rising
05. Nemesis
06. Evolution
07. Fairytale
08. Time Has Come
Beim „Intro“ dieser Dresdner Formation bricht ein Gewitter los – und der enthaltene Melodic Death dieser jungen Truppe peitscht ordentlich nach vorne. In schneidigen Sound gehüllt, fetzen die Stücke ordentlich speedy drauflos. Zweistimmige Gitarrenduelle sorgen für melodische Sonnenstrahlen, pfiffige Drums lassen viele Donnerschläge herniederprasseln, um jetzt mal bei der Klima-affinen Thematik zu bleiben. Verweichlichenden Klargesang spart sich die Band und das ist verdammt gut so, Aggressivität ist jederzeit spürbar, aber auch kurz eingeworfende Grooves dürfen ein Wörtchen mitreden. Kurz und bündig kommen die Kompositionen schnell auf den Punkt, vielleicht fehlt es hier ein wenig an Gelassenheit, die Ideen etwas länger wirken zu lassen. Stattdessen rast der ICE-Sound gnadenlos dahin und der eine oder andere Refrain oder eine ruhige Atempause würden zum Atemholen ganz gut passen. Kaum den Gedanken zu Ende gedacht, prescht ein höllisch reißerischer Part mit memorablem Chorus und schnittiger Gitarrenarbeit beim Titelstück „The Rising“ daher und straft mich Lügen. Das stampfende und rhythmisch variable „Nemesis“ animiert ebenso zum gutgelaunten Mitmoshen, die tiefen Growls mischen sich gut mit dem Kreischgesang. Die rockigen Einflüsse beim Rausschmeißer „Time Has Come“ treiben immens nach vorne und sezten einen fulminanten Schlusspunkt. Viele wunderbare Leadmelodien und Soli prägen die fokussierten Tracks – leider ist der ganze Spaß schon nach 25 Minuten vorbei. Kurz und schmerzlos, aber eindrucksvoll! Live dürfte die Musik jede Menge Staub [und Nackenwirbel] auf- bzw. durcheinanderwirbeln…
Fazit: END OF SANCTUM entfesseln auf ihrem Debüt kompromisslosen und extrem kurzweiligen Melodic Death Metal, der knapp und kurz nach vorne knallt und ruhig etwas mehr Epik in seinem Detailreichtum vertragen hätte.
Punkte: 9 / 10
Autor: Leonard