EMISSARY – Eldritch (2025)

Band: EMISSARY
Album: Eldritch
Genre: Thrash Metal

Trackliste:
01. Eternity Bound
02. Door To The Mystical
03. The Shadows Lengthen In Carcosa
04. At The Throne Of Chaos
05. Hobb’s End
06. The Witchfinder Rides Again
07. Where The Silent Ones…
08. Ravening For Delight

In Spanien wütet ein Thrash-Metal-Sturm, dem kein Undergroundfan entkommen kann. Die 2023 gegründete Band EMISSARY zeigt Europa, wie man die Hochzeit des Achtziger Metal aufleben lässt. Auf ihrem Debütalbum Eldritch, das heuer im März releast wird, kombinieren die Spanier klassischen Bay Area Thrash mit einem teutonischen Touch á la CELTIC FROST und DESTRUCTION.

Seit zwei Jahren existiert EMISSARY und hat während ihrer Aufnahmesession Zuwachs bekommen. Philip Graves Einstieg in die Band gilt als die Verstärkung des Gründers Michel Regueiro – Mitglied bei THE EVIL DEAD – in der Gitarrensektion. Das Dreamteam schreddert scharfe Metalriffs im Stile der Achtziger, die Köpfe kreisen lassen.

EMISSARY beschreiben ihre Musik als kosmischen Horror, der die Zuhörer*innen durch düstere Geschichten transportiert – Track für Track unheimlicher als der davor. Bei „Eternity Bound“ brillieren sie mit klassischen Gitarrensolos und drücken einem in „Door To The Mystical“ ihren rohen Sound in die Fresse. Im Thrash-Metal-Spektrum kennen sich EMISSARY gut aus und sorgen auch für melodischen Wahnsinn wie in „At The Thone Of Chaos“ oder galoppieren einem in „The Witchfinder Rides Again“ mit Höllengeschwindigkeit davon. Mit „Ravening For Delight“ ist der kosmische Horrortrip an seinem Höhepunkt angelangt, wo ihr ganzes musikalisches Repertoire zum Besten gegeben wird.

Worauf man im Album nicht stößt, sind die schrillen Schreie und der melodische Gesang. Hier kommt der europäische Einfluss zum Vorschein, der von DESTRUCTION, KREATOR, CELTIC FROST und Co. geprägt wurde. Der raue Klang der Stimme gibt der Musik die dreckige Note, die aber im Metalunderground so gefeiert wird. Das Schlagzeug hält sich mit komplexem Firlefanz nicht auf und zelebriert bei „At The Throne Of Chaos“ Doublebeat-Salven und lässt wuchtige Offbeats wie in „The Witchfinder Rides Again“ donnern. Anspruchsvollere Rhythmen kommen in Eldritch nicht vor.

Fazit: Mit dem kosmischen Horror haben EMISSARY nicht zu viel versprochen. Sie klingen düster, sie spielen schnell und lassen 40 Jahre Thrash-Metal-Geschichte aufleben wie kein anderer. Eingefleischte Fans und Enthusiast:innen der alten Schule aufgepasst! Das Album Eldritch bietet eine Zeitreise in die glorreiche Thrash-Metal-Ära, die sich neben eurer Sammlung von KREATOR, DESTRUCTION, HOLY MOSES und SODOM sehen lassen kann.

Punkte: 8 / 10

  

Autor: Julian D.